Transport von Saint Sulpice, Lager, Frankreich nach Drancy, Lager, Frankreich am 02/09/1942

02/09/1942 04/09/1942
Saint Sulpice,Lager,Frankreich
Güterwagen
Personenzug
Caussade Bahnhof, Tarn et Garonne
Güterwagen
Personenzug
Personenzug
Güterwagen
Güterwagen
Personenzug
Personenzug
Güterwagen
Drancy,Lager,Frankreich
Am 2. September verließ ein Transport mit 299 Juden das Lager Saint-Sulpice im Département Tarn. Es handelte sich um einen Sammeltransport. Auf seinem Weg in die besetzte Zone legte der Zug mehrere Zwischenhalte ein, an denen sich ihm andere Transporte mit Juden anschlossen, welche in den Départements Lot-et-Garonne und Tarn-et-Garonne sowie in der Region Clermont-Ferrand verhaftet worden waren. Rabbi George Apeloig von der für die ausländischen Häftlinge zuständigen Lagerseelsorge beschrieb die Vorbereitungen für den Abtransport der Juden aus dem Lager Saint-Sulpice in einem Bericht. Er schildert seine Bemühungen, die Lagerleitung davon zu überzeugen, möglichst viele Juden vom Transport auszunehmen. Diese waren leider vergeblich. Er berichtet von zwei Suizidversuchen. Am 2. September um 15:00 Uhr wurden die Deportierten in die Waggons verfrachtet, wenngleich der Zug erst später am Abend abfuhr. In jedem Waggon gab es zwei Eimer zu Hygienezwecken; der Aussteigen war den Deportierten verwehrt. Eine halbe Stunde vor der Abfahrt trafen zwei Autos ein, das eine mit einem zweieinhalbjährigen Kind, dessen Mutter sich auf dem Transport befand, das andere mit einem Dr. Sadie und seiner Tochter, die dem Bericht zufolge freiwillig gekommen waren, um seine Frau und ihre Mutter zu begleiten. Der Zug fuhr am 2. September um 21.41 Uhr in Saint-Sulpice ab und legte zwischen 22:38 und 23:10 Uhr einen Halt in Toulouse ein. Am 3. September um 2:38 Uhr erreichte er die Bahnstation Caussade, wo sich ihm 211 Juden anschlossen, die zuvor im Département Tarn-et-Garonne festgenommen und im Lager Septfonds inhaftiert worden waren. Von dort waren sie am selben Tag aufgebrochen. Rabbi Mark Kahlenberg, der ebenfalls für die Lagerseelsorge arbeitete, war vor der Deportation im Lager zugegen und beschrieb die Vorgänge in einem Bericht. Als er im Lager ankam, sah er, dass die Männer von den Frauen und Kindern getrennt worden waren. Er schildert die Verzweiflung der Männer, die fieberhaft versuchten, ihre Frauen zu finden und zu entscheiden, was mit den Kindern geschehen solle. Kahlenberg berichtet, dass sich unter den Deportierten Juden befanden, die vom Transport ausgenommen werden sollten, wie Kriegsveteranen, Eltern französischer Kinder oder Ehepartner von Nichtjuden. Der Befehl, die Deportation zu beginnen, kam plötzlich und unerwartet. Dies führte zu einem schrecklichen Chaos im Lager, Männer, Frauen und Kinder schrien und weinten. Als sie die Züge bestiegen, durften einige Frauen in Dritte-Klasse-Passagierwaggons einsteigen, alle anderen wurden in Viehwaggons gezwängt....
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