Dieser Transport verließ das 25 km außerhalb Wiens gelegene Strasshof an der Nordbahn am 8. März 1945 und traf noch am gleichen Tag in Theresienstadt ein. An Bord befanden sich 1.073 Juden aus Ungarn, die in Wien und anderen Gauen Österreichs, so zum Beispiel auch in Niederdonau, zur Zwangsarbeit eingesetzt worden waren.
Durch die sich nähernde Rote Armee sahen sich die deutschen Behörden gezwungen, jüdische Gefangene aus den Gebieten nahe der Frontlinie zu evakuieren. Zu den Umständen, unter denen sie nach Theresienstadt verbracht wurden, gibt es allerdings widersprüchliche Angaben. Die betreffende Gruppe trug auch den Beinamen "Kastnerjuden". Der ungarische zionistische Aktivist Rudolf Kastner erklärte nach dem Krieg, daß ihr Schicksal in Verhandlungen mit der SS entschieden worden war. Es kann sich um den Versuch einer Reihe von SS-Männern gehandelt haben, ihre Reputation aufzubessern. Kastner wurde am 24. Februar 1945 von SS-Hauptsturmführer Dieter Wisliceny darüber in Kenntnis gesetzt, daß er Adolf Eichmann von dessen Vorhaben abgebracht habe, alle Juden in Theresienstadt zu ermorden. Desweiteren sei er zum Kommandanten des Ghettos ernannt worden. Wisliceny behauptete, er habe die Absicht, einen Transport von 1.500 Juden aus Wien nach Theresienstadt umzuleiten, wo sie am Leben gelassen würden. Der Wahrheitsgehalt dieser Aussage von Dieter Wisliceny ist sehr zweifelhaft.
Bei seiner Ankunft in Theresienstadt wurde der Transport in den Büchern des Ghettos als IV/16 registriert....