Transport 6, Zug Da 1 von Wien, Wien, Österreich nach Lodz, Getto, Polen am 15/10/1941

Transport Nummer 6 fuhr am 15. Oktober 1941 vom Wiener Aspangbahnhof mit dem Zug Da 1 nach Lodz und erreichte den dortigen Bahnhof Radegast am 16. Oktober um 16 Uhr (statt wie geplant um 11 Uhr). Ein Offizier und 15 bewaffnete Schutzpolizisten waren für die Bewachung der Deportierten während der Fahrt verantwortlich. Die Juden fuhren in Personenwaggons der dritten Klasse. Auf diesem Transport waren 1.000 Deportierte (433 über 61 Jahre), von denen 101 Personen "nicht dem jüdischen Glauben angehörten". Bei ihnen handelte es sich um Ehepartner und Kinder aus “Mischehen“. Das Durchschnittsalter lag bei 55 Jahren. Ein medizinischer Bericht vom 18. Oktober, der vom Leiter des Judenrats im Ghetto Lodz, Chaim Rumkovski, unterzeichnet worden war, sprach von 79 alten, kranken und behinderten, "nicht arbeitsfähigen" Deportierten, die mit dem Wiener Transport angekommen waren. Kriminalkommissar Fuchs meldete dem örtlichen Inspekteur der Sicherheitspolizei in Posen die Ankunft von 740 Personen ohne Beruf und von 42 Personen mit Beruf. Unmittelbar nach ihrer Ankunft in Lodz beschlagnahmte die Schutzpolizei-Begleitmannschaft das Geld und die Papiere der Juden und übergab beides an die örtliche Gestapo. Vom 4. bis zum 15. Mai 1942 wurden viele der aus Wien deportierten Juden, die als arbeitsunfähig galten, im Vernichtungslager Chelmno ermordet....