Die zweite Deportation aus Stuttgart fuhr am 26. April 1942 nach Izbica ins Generalgouvernement ab und bestand aus ca. 440 Juden aus einem besonders großen Einzugsgebiet in Südwestdeutschland mit den Provinzen Baden, Württemberg und Hohenzollern. Zusätzlich befanden sich Juden aus Luxemburg, Trier und Umgebung sowie aus der Pfalz an Bord. Der Altersdurchschnitt auf diesem Transport war durchschnittlich niedriger als auf dem Transport nach Riga fünf Monate zuvor. Unter den Deportierten waren auch die letzten jüdischen Kinder aus Stuttgart. Nach diesem Transport blieben viele ältere, hilfs- und pflegebedürftige Familienmitglieder der Deportierten alleine zurück. Bis zu deren Deportation nach Theresienstadt im August führte dieser Umstand zu viel Leiden. Nur schwerkranke und im Sterben liegende Juden waren von dieser Deportation ausgeschlossen.
Es ist schwierig, die Zahl der Juden aus jeder Stadt und der umliegenden Region zu bestimmen, da bereits 1940 viele Juden aus größeren Städten unter Zwang aus ihren Wohnungen in „Judenhäuser“ und „Judenwohnungen“ auf das Land umgesiedelt wurden. In der Literatur werden verschiedene Zahlen genannt. Alfred Marx, der Vertreter der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland in Württemberg, vermerkte 1946 dass aus der Provinz Württemberg mindestens 247 Juden auf diesem Transport waren (173 aus Stuttgart, 14 aus Ulm, 24 aus Haigerloch, 7 von Göppingen) und 26 aus der Provinz Hohenzollern.
Am 23. April wurden 24 Luxemburger Juden nach Trier gebracht. Am Morgen des 24. April wurden diese mit 53 Trier Juden nach Stuttgart transportiert, wo sie zusammen mit Hunderten anderen im Sammellager Killesberg festgehalten wurden, bis der Transport am 26. April abfuhr....