Transport 17. Osttransport (Welle XX) von Berlin, Berlin (Berlin), Stadt Berlin, Deutsches Reich nach Auschwitz Birkenau, Vernichtungslager, Polen am 11/07/1942

11/07/1942 07/1942
Synagoge in der Levetzowstrasse, Berlin Moabit-Tiergarten
Bahnhof Grunewald, Berlin
Zug
Auschwitz Birkenau,Vernichtungslager,Polen
Dieser Transport verließ Berlin nach Auschwitz-Birkenau am 11. Juli 1942. Es war der 17. Transport, mit dem Juden aus Berlin in den Osten verschleppt wurden, weswegen er die Abkürzung 17. "Osttransport" trug. Nach der ersten Massendeportation in das Ghetto Riga (18. Oktober 1941), war dies nun der erste direkte Transport von Berlin in das Vernichtungslager Auschwitz im besetzten Polen. Er gehörte zur Welle XX von über 60 Transporten in den Osten, die zusammen über mehr als 35.000 Juden aus Berlin in Ghettos und Vernichtungslager in Osteuropa verschleppten.
Einer Kopie der Deportationsliste der Gestapo zufolge, die im Nachkriegsprozess gegen den damaligen Leiter der Berliner Gestapo, Otto Bovensiepen, und andere Mitglieder des RSHA verwandt wurde, wurden am 11. Juli insgesamt 210 Juden aus Berlin deportiert, darunter mindestens 10 Personen aus Potsdam. Die Männer, Frauen und Kinder, einige von ihnen waren erst kurz zuvor aus kleineren Städten nach Berlin gezogen, sind auf der Deportationsliste mit einer Kennnummer verzeichnet, die ihre bürgerliche Identität ersetzen sollte. Zwei Personen (Nr. 116 und 162) sind auf der Liste durchgestrichen und durch die Nummern 211 und 212 ersetzt. Wenn eine(r) oder mehrere Deportierte Suizid begangen, sich verstecken oder auf andere Weise dem Transport entkommen konnten, stellten die NS-Behörden sicher, dass andere Juden an Stelle ihrer deportiert wurden.
Das "Judenreferat" der Berliner Gestapo, geleitet von Gerhard Stübs und seinem Stellvertreter Kriminaloberinspektor Franz Prüfer, war, zusammen mit dem "Judenreferat" des RSHA (IVB4), für die Organisation des Transports zuständig. Die Aufgabe, die Deportationsliste zusammenzustellen, wurde an die Vertreter der Jüdischen Gemeinde Berlin abgegeben, die gezwungen waren, mehrere tausend Namen aus ihrem Register bereitzustellen. Der Gemeinde wurde auch auferlegt, die Deportierten mit einem Minimum an Lebensmitteln und anderen für den Transport benötigen Dingen zu versorgen....
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