Am 19. Dezember 1942 holte Adolf Eichmann, der Leiter des Judenreferats (IV B4) im Reichssicherheitshauptamt (RSHA), bei Knochen Rat über die Möglichkeit ein, die Deportation der in Frankreich lebenden Juden in den ersten Monaten des kommenden Jahres wiederaufzunehmen. Knochen antwortete am 31. Dezember dahingehend, dass die Deportationen Mitte Februar oder Anfang März 1943 wieder aufgenommen werden würden, ihr Umfang jedoch gegenwärtig noch unbekannt sei. Drei Wochen später, am 21. Januar 1943, informierte Knochen Eichmann, dass zur Zeit 3811 Juden in Drancy inhaftiert seien. Er fragte nach, ob es möglich sei, eine oder zwei Deportationen nach Auschwitz zeitlich festzulegen, und was mit den Juden mit französischer Staatsbürgerschaft geschehen solle. Am 25. Januar antwortete Eichmanns Stellvertreter Rolf Günther, dass das Reichsverkehrsministerium Güterzüge für den Transport von 1500 bis 2000 Juden von der Bahnstation Le Bourget-Drancy aus bereitgestellt habe und es möglich sei, vorbestrafte französische Juden zu deportieren und solche, die 1941/42 infolge von Zusammenstößen zwischen französischen Widerstandskämpfern und deutschen Soldaten in Frankreich verhaftet worden seien.
Am 26. Januar wies Knochen alle regionalen Hauptquartiere an, Juden, die diese Deportationskriterien erfüllten, zu verhaften und nach Drancy zu transferieren. Infolgedessen trafen am 28. Januar 170 Juden aus Bordeaux ein. Am 29. Januar trafen 74 aus Orléans und 22 aus Poitiers, am 1. Februar 70 aus Dijon und neun aus Angers ein. Am 3. Februar 1943 informierte Heinz Röthke, der Leiter des Judenreferats bei der Gestapo in Frankreich, Eichmann, dass am 9. und 11. Februar zwei Deportationszüge aufbrechen würden.
Am 8. Februar 1943 schrieb Paulina Brytenichsky, die in Drancy inhaftiert war, an ihre Angehörigen: „Heute breche ich zu einem unbekannten Ziel auf […] Ich gehe ganz tapfer und guten Mutes, da ich hoffe, dass wir uns bald wieder sehen. Es ist nicht nötig, mir noch irgendetwas zu schicken […] Ich bitte Euch vor allem, Herrn N. Avenue 20e corps Nr. 9, Nancy, zu schreiben und ihm für das Paket zu danken und ihn zu fragen, ob er die 2700 Franc bekommen hat, die ich ihm aus Drancy geschickt habe.“...