Am 8. September 1942 traf sich Jean Leguay, der zweite Befehlshaber der französischen Police nationale in der besetzten Zone, mit Danneckers Nachfolger im Amt des Sipo-SD-Judenreferatsleiters, Heinz Röthke und bestätigte, dass in der unbesetzten Zone 7000 Festnahmen erfolgt seien. Die französischen Behörden könnten also, fügte er hinzu, genug Juden garantieren, um die Transportquoten bis zum 14. September zu erfüllen; danach werde es allerdings nicht in ausreichender Zahl Juden geben, um den Deportationsanforderungen nachzukommen. Röthke entgegnete darauf, der ursprüngliche Plan – die Abfahrt von sieben Transporten zwischen dem 15. und dem 30. September – werde in jedem Fall fortgesetzt; wenn notwendig, werde es zusätzliche Festnahmen geben und die 4000 in Lagern in der besetzten Zone inhaftierten Juden würden ebenfalls deportiert werden. Um dieses Soll zu erfüllen, empfahl Röthke am 12. September seinen Vorgesetzten, weitere 3000 Juden zu ergreifen.
Am 15. September berichtete Leguay Röthke, dass am selben Tag ein Transport aus dem Süden mit 650 Menschen an Bord Drancy erreichen solle. Der Zug, dessen Abfahrt für den 16. September in Richtung Auschwitz-Birkenau angesetzt sei, werde Juden transportieren, die am Tag zuvor aus der unbesetzten Zone eintreffen würden, und ebenso ausländische Juden, die während der Operationen in Paris verhaftet wurden, mit denen er selbst beauftragt worden war.
Gleichzeitig brachte Emile Hennequin, der Polizeichef von Paris, einen Fahrplan für den Transport aus Drancy in Umlauf: Am 16. September um 8:55 Uhr werde ein Zug mit 1000 Juden an Bord die Bahnstation Bourget-Drancy verlassen. Dem zuständigen Kommandanten würden Wachen zur Seite gestellt, die die Gleise in beiden Richtungen sichern und die unmittelbare Umgebung des Bahnhofs gegen eine Zusammenrottung von Schaulustigen abschirmen sollten. Um 6:15 Uhr würden weitere 90 Wachen eintreffen. Die Metro-Gesellschaft werde zwölf Busse bereitstellen, von denen jeder von mindestens drei Wachen zu eskortieren sei. Außerdem sollten ein Offizier und 33 Gendarmen den Transport eskortieren; sie hätten sich um 6:45 Uhr an der Station zu melden. Der Kommandant habe dafür zu sorgen, dass die Eisenbahnwaggons von Angestellten der staatlichen französischen Eisenbahngesellschaft SNCF (Société nationale des chemins de fer Français) verschlossen und verplombt würden....