Transport von Rivesaltes, Lager, Frankreich nach Drancy, Lager, Frankreich am 14/09/1942

Der fünfte Judentransport aus Rivesaltes fuhr am Montag, den 14. September, von der Bahnstation Rivesaltes ab und passierte auf dem Weg in die besetzte Zone Toulouse und Vierzon. Die 594 Deportierten an Bord stammten aus Polen, Deutschland, Österreich, Belgien, Russland, Ungarn, der Tschechoslowakei, dem Saarland, Danzig, Lettland, Rumänien und Litauen; einige waren Staatenlose. 92 französische Gendarmen bewachten den Zug, der um 7:00 Uhr losfuhr, zwischen 8:20 und 8:30 Uhr in Narbonne Halt machte und die Station Le Bourget-Drancy am nächsten Morgen um 10:23 Uhr erreichte.
Der Zug bestand aus 19 Viehwaggons und drei Passagierwaggons. Einer der letzeren war für die Gendarmen reserviert; die anderen beiden für Frauen, Kinder und Kranke. Die Fußböden der Güterwaggons waren mit Stroh belegt, das dem Drei-Tonnen-Vorrat entstammte, das die Versorgungsabteilung des Départements in die Gegend geschickt hatte. In jedem Waggon wurden ein Wassercontainer, ein Eimer als Toilette und eine Laterne gestellt. Jeder Deportierte durfte einen Koffer, zwei Decken und ein Extra-Paar Schuhe mitbringen. Die Lebensmittelvorräte für die Deportierten reichten für drei, die für die Gendarmen für zwei Tage.
Zur gleichen Zeit informierte die französische Polizei den Regionalpräfekten in Toulouse, dass ein von 92 Polizisten eskortierter Judentransport über Vierzon in die besetzte Zone unterwegs sei, die Gegend um Toulouse am Montag, den 14. September, passiere und im Bahnhof von Toulouse zwischen 11:58 und 12:08 Uhr, in dem von Montauban zwischen 13:10 und 13:20 Uhr, in dem von Cahors zwischen 15:02 und 15:12 Uhr und in dem von Souillac zwischen 16:47 und 17:07 Uhr Halt machen werde....