Transport 29 von Drancy, Lager, Frankreich nach Auschwitz Birkenau, Vernichtungslager, Polen am 07/09/1942

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Der Transport vom 7. September 1942 setzte sich überwiegend aus ausländischen Juden zusammen (864), die man zuvor mit zwei Transporten aus der unbesetzten Zone verschleppt hatte. Einer dieser Züge kam aus Nizza und hatte das Lager Drancy am 1. September erreicht, der andere hatte die Lager in Rivesaltes und Milles verlassen und war am 3. September eingetroffen. Über 100 Kinder befanden sich unter den, aus der unbesetzten Zone deportierten Juden. Ungefähr 200 Juden, die man Mitte Juli während der Vel d'Hiv-Massenrazzia festgenommen und in das Lager Drancy verschleppt hatte, befanden sich ebenfalls an Bord dieses Deportationszugs.
Am 7. September bestätigte Heinz Roethke, Leiter des Judenreferats des Sicherheitsdiensts (SD) Paris, die Abfahrt des Transports D 901-24 vom Bahnhof Bourget-Drancy in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, mit insgesamt 1.000 Juden. Gemäß dem Fahrplan der ersten Deportation aus Drancy im Juni 1942 nahm der Zug vermutlich die folgende Route: Nach der Abfahrt aus Drancy passierte er Bobigny, Noisy-le-Sec, Épernay, Châlons-sur-Marne, Revigny, Bar le Duc, Lérouville und Novéant (Neuburg), den letzten Halt vor der deutschen Grenze. Der Transportleiter war Feldwebel Kruger. Der Zug wurde von einem Offizier und 30 Männern der französischen Gendarmerie gemeinsam mit einem kleinen Kontingent der Feldgendarmerie bewacht, bevor er die Grenze in Novéant erreichte. Dort wurde die Wachmannschaft von der deutschen Ordnungspolizei abgelöst. Im November 1943 erstellte die Reichsbahn einen Fahrplan für die Transporte aus Frankreich ab diesem Datum. Für die Zeit davor verfügen wir über keine Unterlagen im Zusammenhang mit Fahrplänen von Transporten ab der französisch-deutschen Grenze nach Auschwitz-Birkenau, aber aller Wahrscheinlichkeit nach waren sie sehr ähnlich. Insofern haben die früheren Transporte nach Auschwitz, einschließlich dem aus Drancy vom 7. September 1942, ab der Grenze wohl die folgende Route genommen: Saarbrücken, Frankfurt am Main, Dresden, Görlitz, Nysa, Cosel, Kattowitz und schließlich Auschwitz. Beim Halt in Cosel, 80 km von Auschwitz entfernt, wurden die meisten der jungen körperlich-tauglichen Männer aus den Zügen genommen und zur Arbeit in verschiedene Lager in der Umgebung geschickt.
Am 28. Juli 1942 übermittelte Röthke dem Sipo-SD-Oberbefehlshaber in Frankreich, Helmut Knochen, und dessen Stellvertreter Kurt Lischka Direktiven mit dem Fahrplan für die nächsten 13 Transporte aus Frankreich im Monat August. Er erklärte: [...]„Für die Deportationen werden deutsche Güterwaggons eingesetzt, wie es bereits bislang der Fall war.“ Für die Zeit danach deutet kein offizielles Dokument auf einen Kurswechsel hin, weswegen die Transporte nach August 1942 höchstwahrscheinlich auf dieselbe Art und Weise organisiert wurden. Offizielle Dokumente nach diesem Datum, die auf einen Wechsel in der Deportationspraxis schließen ließen, sind nicht überliefert und wir gehen davon aus, dass die Transporte nach August 1942 ähnlich organisiert wurden. Während die Waggons aus Deutschland stammten, wurde die Lokomotive des Zugs von der Staatlichen Eisenbahngesellschaft Frankreichs (SNCF) zur Verfügung gestellt; SNCF-Personal begleitete den Zug bis zur Grenze in Novéant (Neuburg). Dies ist von dem SNCF-Historiker Christian Bachelier bestätigt worden. An der französisch-deutschen Grenze wurden die französische Lokomotive und das französische Personal durch Reichsbahnmitarbeiter und deutsche Technik ersetzt....
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