Transport von Rivesaltes, Lager, Frankreich nach Drancy, Lager, Frankreich am 01/09/1942

tags.transport
results.dates.deportureDate 01/09/1942 results.dates.arrivalDate 03/09/1942
Rivesaltes,Lager,Frankreich
Güterwagen
Drancy,Lager,Frankreich
Der Transport vom 1. September bestand aus 749 Deportierten. Die meisten waren während der Massenverhaftungen vom 26. August in den Regionen um Marseille und Montpellier inhaftiert worden. Insgesamt wurden 175 Juden in Montpellier verhaftet und im Lager Rivesaltes interniert und 574 Juden in Marseille und Umgebung verhaftet und im Lager Les Milles interniert. Von jedem Lager aus wurde ein Transport auf den Weg gebracht, die dann in Châteauneuf-du-Pape zu einem Zug vereinigt und in die besetzte Zone weitergeleitet wurden.
Ein Bericht der jüdischen Kinderhilfsorganisation OSE (Œevre de secours aux enfants) beschreibt die Atmosphäre im Lager Rivesaltes in den Tagen vor der Deportation. Er weist darauf hin, dass mehrere Kinder, die zuvor aus dem Lager befreit worden waren, während der letzten Augustwoche zurückgebracht wurden, um mit ihren Familien vereint und gemeinsam mit ihnen deportiert zu werden. Eines frühen Morgens wurden fast 100 Kinder mit den Erwachsenen in einem abgetrennten Bereich des Lagers versammelt, um sie für den Transport vorzubereiten. Dem Bericht nach gelang es mehreren jungen Frauen, der Deportation zu entkommen, indem sie sich als Krankenschwestern verkleideten. Auch einigen anderen Erwachsenen gelang die Flucht aus dem Lager. Trotz der Bemühungen der OSE, die Kinder vor diesem Transport zu bewahren, konnten nur etwa 20 dadurch gerettet werden, dass sie als „defizitär“ beschrieben wurden. Insgesamt wurden am 1. September 82 Kinder aus Rivesaltes deportiert.
Rabbi Israel Salzer arbeitete für die Lagerseelsorge, die für die Betreuung der ausländischen Juden in den Lagern verantwortlich war, und hielt sich vor der Deportation in Les Milles auf. Er berichtete, dass das Lager nach den Massenverhaftungen vom 26. August abermals mit Juden gefüllt wurde. Alle zehn Minuten sei ein Bus mit zuvor verhafteten Juden − Männern, Frauen und Kindern − im Lager eingetroffen. Salzer schildert die Ankunft eines Busses mit drei kranken Frauen, die aus dem Krankenhaus geholt und ins Lager gebracht wurden. Am Nachmittag des 1. September begann der Appell, der bis spät in die Nacht dauerte: „In den frühen Morgenstunden kam es zu einer fürchterlichen Szene: Da sie nicht genug Juden hatten, um die zwei oder drei Viehwagons zu füllen, wurden alle Männer und Frauen gezwungen, auf den Hof zu kommen, und zusätzliche Deportierte wurden ausgewählt, um den Transport zu füllen; manche waren noch nicht einmal angezogen.“ Der Zug aus Les Milles fuhr am 2. September um 8:20 Uhr mit insgesamt 574 Juden ab....
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