Der Transport nach Auschwitz-Birkenau, der am 14. August 1942 das Lager Drancy verließ, setzte sich vorwiegend aus Juden zusammen, die aus verschiedenen Lagern in der unbesetzten Zone nach Drancy geschickt worden waren. Er war Teil der ersten Phase von Deportationen aus der unbesetzten Zone, während der ausländische Juden, die bereits in mehreren Lagern interniert waren, gesammelt und dann nach Drancy verfrachtet wurden. Die am 14. August von Drancy aus deportierten Juden waren mit einem am 10. August aufgebrochenen Transport aus den Lagern Les Milles, Récébédou, Noé und Rivesaltes gekommen und zwei Tage später in Drancy eingetroffen. Etwa 238 bereits in Drancy internierte Juden wurden diesem Transport noch hinzugefügt. Die meisten von ihnen waren während der Vel d’Hiv-Massenverhaftungen Mitte Juli 1942 verhaftet worden; zu der Gruppe gehörten viele Familien mit insgesamt mindestens 22 Kindern. Es war dies das erste Mal, dass Kinder unter zwölf Jahren in einen Transport nach Auschwitz einschlossen wurden.
Ebenfalls in diesem Zug befanden sich 30 Juden, die im August 1942 vom Lager Poitiers nach Drancy überführt worden waren. Am 4. August verschickte Hauptsturmführer Freise, Sipo-SD-Kommandant von Poitiers, ein Fernschreiben zum Transfer aus dem Lager Poitiers. Er wies darauf hin, dass 440 Juden am Morgen des 6. August um 4:45 Uhr Poitiers verlassen und um 15:25 Uhr in der Pariser Station Ivry eintreffen sollten. Sie seien von der französischen Polizei und der deutschen Feldgendarmerie zu bewachen. Der regionale Präfekt von Poitiers hatte mit dem Präfekten von Paris vereinbart, die für den Transfer geeigneten Fahrzeuge an der Bahnstation bereitzustellen. Die 440 Juden aus dem Lager Poitiers, die am 6. August in Drancy eintrafen, wurden im Laufe der Monate August und September 1942 auf sechs Transporten deportiert.
Ein Häftling im Lager Drancy schrieb am 13. August einen Brief, in dem er die Vorbereitung auf den nächsten Transport schilderte: „Während ich schreibe, wird im Hof ein neuer Transport organisiert, die siebte Deportation, bei der ich Zeuge bin, seit ich am 24. Juni ankam... Die Mehrheit dieser unglücklichen Deportierten kommt aus der unbesetzten Zone, Gurs, Le Vernet, Noé etc. Die PQJ (Polizei für Judenfragen) nahm ihnen alles, was sie nach langen Jahren des Elends und der Wanderschaft noch hatten…. Heute sind unter den Deportierten viele Frauen, deren Ehemänner bereits früher deportiert wurden, und viele Kinder.“...
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