Der Transport sollte den Bahnhof Portet-Saint-Simon fahrplanmäßig mit 515 Juden aus Lagern in der Umgebung verlassen. Es handelte sich um einen Sammeltransport, der auf seinem Weg ins Lager Drancy in der besetzten Zone mehrere Zwischenhalte einlegte, um auch noch Juden aus anderen Lagern aufzunehmen. Der komplette Transport umfasste am Ende 1300 Juden. Die große Mehrheit von ihnen waren Männer mit deutscher, polnischer und österreichischer Staatsbürgerschaft, die zuvor in den Fremdarbeitergruppen (Groupes de travailleurs étrangers, GTE) gefangen waren. Diese Gruppen wurden 1940 von der Vichy-Regierung geschaffen, um jene Ausländer zu internieren, die man als „wirtschaftliche Last“ empfand. Dies war Teil des Plans, alle ausländischen Juden aus der unbesetzten Zone zu inhaftieren. Nur die finanziell abgesicherten und zahlungsfähigen Juden durften in speziell zugewiesenen Wohnhäusern verbleiben. 1942 stellten Juden 50% der GTE-Häftlinge.
Der Transport vom 24. August aus Portet-Saint-Simon setzte sich aus mehreren kleineren Transporten zusammen die aus örtlichen Lagern zu der Bahnstation gebracht worden waren, wo sie zusammengefasst und für die Fahrt in die besetzte Zone bereit gemacht wurden.
Am 23. August um 19:35 Uhr fuhren 62 Männer aus dem Lager Casseneuil im Département Lot-et-Garonne von der Bahnstation in Penne d'Agenais nach Portet-Saint-Simon ab....
Archive
Bibliography
Historischer Kontext
ARCHIVES DEPARTEMENTALES DE HAUTE-GARONNE, TOULOUSE, FRANCE Dossier IV A copy YVA M.42 / 13