Transport von Frankfurt am Main,Frankfurt a. Main (Wiesbaden),Hessen-Nassau,Deutsches Reich nach Berlin,Berlin (Berlin),Stadt Berlin,Deutsches Reich am 01/03/1943
Transport von Frankfurt am Main, Frankfurt a. Main (Wiesbaden), Hessen-Nassau, Deutsches Reich nach Berlin, Berlin (Berlin), Stadt Berlin, Deutsches Reich am 01/03/1943
Mit der Deportation, die Frankfurt am 1. März 1943 verließ, wurden 11 Juden in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, im besetzten Polen, verschleppt. Der Deportationsliste zufolge, die mit "Migration" betitelt ist und vom Chef der Frankfurter Gestapo, Oberregierungsrat und SS-Obersturmbannführer Oswald Poche, am Tag der Abfahrt unterschrieben wurde, bildeten Frauen die Mehrheit dieses Transports. Alle Deportierten waren zwischen 19 und 59 Jahren alt.
Die Juden wurden nicht direkt nach Auschwitz-Birkenau verschleppt, sondern zunächst nach Berlin transportiert, wo sie in einen der "Osttransporte" gezwungen wurden. "Osttransporte" waren Massentransporte mit rund 1.500 Juden aus Berlin und anderen deutschen Städten, die vom Güterbahnhof Berlin-Moabit, an der Pulitzbrücke, nach Auschwitz abfuhren.
Im Vorfeld der Deportation hatten, abgesehen von einem, alle Juden aus Frankfurt im Hermesweg 5-7, der Seilerstasse 14 oder im Röderbergweg 87 gelebt, drei der über 300 "Judenhäuser", die in Frankfurt während des Holocaust existierten. Zwei deportierte Juden kamen aus der Ortschaft Gehlberg im Thüringer Wald....
Monica Kingreen, "Gewaltsam verschleppt aus Frankfurt. die Deportationen der Juden in den Jahren 1941-1945," in Monica Kingreen (ed.): "Nach der Kristallnacht": Jüdisches Leben und antijüdische Politik in Frankfurt am Main 1938-1945 (Frankfurt a.M.: Campus, 1999), pp. 357-402