Transport von Muenster, Münster i. Westf. (Muenster), Westphalen, Deutsches Reich nach Riga, Getto, Lettland am 13/12/1941

Transport
Departure Date 13/12/1941 Arrival Date 16/12/1941
Am 30. Oktober 1941 befahl die Gestapo Münster die namentliche Erfassung aller Juden in ihrem Bereich bis zum 8. November des gleichen Jahres. Am 18. November 1941 setzte Gerhard Bast, von der Gestapo Münster die Landräte und Oberbürgermeister des Regierungsbezirks über die geplante Deportation von Münster nach Riga in Kenntnis. Die betroffenen Juden mussten Kleidung, Bettzeug sowie Verpflegung für drei Wochen mitbringen. Die Mitnahme von Handwerkszeug war erlaubt und in einigen Fällen wurde sogar Anweisung erteilt, das Gepäck um eine vorhandene Nähmaschine, einen Ofen oder Matratzen zu erweitern. Generell mitzubringen waren alle Kennkarten wie Reisepass oder Arbeitsbuch. Das persönliche Gepäck der Deportierten war auf 50 Kilo beschränkt und jeder der Betroffenen musste 50 Reichsmark für die Kosten der Deportation übergeben, wobei die Jüdische Gemeinde für die Mittellosen zahlte. Am 19. November fand eine vertrauliche Behördenbesprechung über die kommende Judendeportation im Finanzministerium in Münster statt. Geleitet wurde sie vom stellvertretenden Gauleiter Nordwestfalens Peter Stangier. Unter den Anwesenden befanden sich Vertreter der mit Deportationen befassten Organisationen: Finanzbehörde, Gestapo, Partei, Polizei und Stadtverwaltung. Bei der Sitzung ging es hauptsächlich um die Immobilien und Vermögenswerte der deportierten Juden und man traf Entscheidungen hinsichtlich der Beschlagnahme und Verwaltung des jüdischen Besitzes. Die Sitzung diente zwar der Vorbereitung der Judendeportation nach Riga und Minsk, die vereinbarten Regelungen wurden aber auch bei allen weiteren großen Deportationen angewandt....
Edith Brandon - deported from Muenster to Riga on 13.12.1941
Louis Gruenberg - deported from Muenster to Riga on 13.12.1941