Transport Nummer 27 fuhr am 14. Juni 1942 um 19:08 Uhr vom Wiener Aspangbahnhof ab. Er traf am 17. Juni um 8:15 Uhr in Polen im Vernichtungslager Sobibor und nicht, wie anfangs geplant, in der Kleinstadt Izbica ein. Auf diesem Transport befanden sich 1.000 Juden, unter ihnen auch die Volkskundlerin Eugenie Goldstern. 267 Personen im Transport waren älter als 61 Jahre, das Durchschnittsalter betrug 50 Jahre.
15 bewaffnete Schutzpolizisten der Reserve, angeführt von Revierleutnant Joseph Fischmann und zwei Hauptwachmeistern, von denen nur die Nachnamen Hauer und Bittermann bekannt sind, hatten den Transport zu bewachen. Nach einem telefonischen Befehl des Zentralstellenleiters Alois Brunner erschienen die Wächter um 11 Uhr morgens am Bahnhof. Die jüdischen Deportierten wurden vom Sammellager zum Bahnhof geführt. Ab 12 Uhr mussten sie unter der Aufsicht von Angehörigen der Zentralstelle den bereitgestellten Zug besteigen. SS-Obersturmführer Alois Brunner und SS-Hauptscharführer Ernst Girzick waren persönlich anwesend und überwachten das Geschehen. Das Einsteigen in den Zug verlief ohne Widerstand und Zwischenfälle. Um 16 Uhr wurde noch einmal überprüft, ob sämtliche Deportierten auch tatsächlich im Zug waren.
Der Zug fuhr dann von Wien über Breclav (Lundenburg), Brno (Brünn), Nysa (Neisse), Opole (Oppeln), Czestochowa (Tschenstochau), Kielce, Radom, Deblin, Lublin, Cholm nach Sobibor....