Transport 4 von Wien, Wien, Österreich nach Modliborzyce, Janow Lubelski, Lublin, Polen am 05/03/1941

05/03/1941
Schulgelände, Castellezgasse 35, Wien 2
Wien, Aspangbahnhof
Personenzug
Transport Nummer 4 fuhr am 5. März 1941 mit 999 Juden (312 davon älter als 61) vom Wiener Aspangbahnhof nach Modliborzyce im Osten Polens. Das Durchschnittsalter auf diesem Transport lag bei 49 Jahren. Die Deportierten waren zuvor in Lastwagen vom Sammellager im Schulgebäude zum Aspangbahnhof gefahren worden. Da für den Transport nicht genügend Waggons zur Verfügung gestellt worden waren, wurde angeordnet, das Gepäck der Juden auszuladen und in Wien zurückzulassen. Nach Intervention von Dr. Löwenherz wurde das Gepäck der Deportierten am 12. März 1941 nachgeschickt. Allerdings war er zuvor gewarnt, keine weiteren Gepäckstücke hinzuzufügen.
Im jüdischen Viertel von Modliborzyce wurde ein Ghetto errichtet, in dem die Juden Wiens zusammen mit den Juden aus der Umgebung wohnen mussten.
Die katastrophalen Lebensbedingungen und die grosse Enge führten insbesondere bei Kranken und Alten zu einer hohen Todesrate. Arbeitsfähige Männer wurden zur Zwangsarbeit in den Lagern Lysakow und Jenisow herangezogen. Die restlichen, im Ghetto verbliebenen Juden lebten vom Verkauf ihrer verbliebenen Habe. Im Herbst 1942 wurde das Ghetto aufgelöst. Am 8. Oktober 1942 brachte man die Bewohner des Ghettos zum nahegelegenen Bahnhof nach Zaklikow. Von dort wurden sie im Rahmen der Aktion "Reinhard" in Vernichtungslager deportiert. Kranke und Alte wurden bereits im Ghetto ermordet....
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