Transport 46f verließ am 1. April 1943 den Wiener Nordbahnhof und kam am 2. Februar in Theresienstadt an. An Bord befanden sich 101 Juden. Das Durchschnittsalter der Deportierten betrug 47 Jahre, darunter waren 36 Personen über 61 Jahre alt. Unter den Deportierten waren einige prominente Mitglieder der Jüdischen Gemeinde, darunter Hermann Ferdinand Hostovsky, Oberst der österreichischen Armee und Frontkämpfer im Ersten Weltkrieg und Gisela Wiese, die Witwe des früheren Vorsitzenden der Wiener Schlosserinnung.
Drei bewaffnete Polizisten namens Anton Huber, Karl Ruzek und Rudolf Seidler, kommandiert von einem Meister der Schutzpolizei namens Max Beutel, bewachten die Deportierten während der Fahrt. Sie hatten Anweisung erhalten, sich um 3 Uhr am Postgleis des Bahnhofs zu melden und dort auf die Ankunft der Deportierten zu warten.
Aufgrund der kleinen Anzahl an Deportierten bestellte die Sicherheitspolizei Wien (SiPo) einen einzelnen Waggon von der Reichsbahn, der an Personenzug No. 723 angehängt wurde, welcher täglich um 18 Uhr den Wiener Nordbahnhof über Breclav (Lundenburg) nach Brno (Brünn) verließ. In Brno wurde der Waggon an einen Zug der Protektoratsbahnen umgekoppelt, mit dem die Deportierten nach Prag (Praha) und von da zum Bahnhof Bohusovice (Bauschowitz) fuhren. Auf dem Bahnhof in Bohusovice mussten die Juden den Zug verlassen und wurden gezwungen, die zirka drei Kilometer bis nach Theresienstadt zu Fuß zurücklegen. In Theresienstadt wurde der Zug in den Büchern des Ghettos mit dem Kennzeichen IV/14f registriert. Die römische IV stand für die Stadt Wien als Abfahrtsort....