Transport Nummer 42 fuhr am 24. September 1942 um 19:25 Uhr mit 1.300 vor allem älteren Juden ("Alterstransport") vom Wiener Aspangbahnhof ab. Ein Großteil der Pflegekräfte des Rothschild Spitals wurde deportiert, darunter auch die Krankenschwester Alma Klüger mit ihrer Tochter Ruth Klüger (geb. 30.10.1931). 673 Deportierte waren älter als 61 Jahre, das Durchschnittsalter der Deportierten betrug 58 Jahre. Dies war der elfte Transport, der von Wien nach Theresienstadt fuhr. Unter den Deportierten waren Prominente, unter anderem auch der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Desider Friedmann und der ehemalige Parlamentsabgeordnete Robert Stricker. Revierleutnant der Schutzpolizei Alois Wolf und fünf bewaffnete Schutzpolizisten bewachten die Juden während der Zugfahrt. Die Wachpolizisten hatten um 12 Uhr auf dem Bahnhof zu erscheinen, zu dem die Deportierten gebracht wurden. Der Zug fuhr zunächst über den Wiener Nordbahnhof, dann über Floridsdorf, Jedlersdorf, Stockerau, Absdorf-Hippersdorf, Gmünd, Tabor und Prag (Praha) bis nach Bohusovice. Auf dem Bahnhof in Bohusovice mussten die Juden den Zug verlassen und die zirka drei Kilometer bis nach Theresienstadt zu Fuss zurücklegen. In Theresienstadt wurde der Zug in den Büchern des Ghettos mit dem Kennzeichen IV/11 registriert. Die römische IV stand für die Stadt Wien.
Der folgende Text stammt aus Jo Singers Zeugenaussage zu dem Transport:
In der Nacht zum 22. September 1942 kam ein jüdischer „Kripo“-Mann zu mir in die Wohnung, um mich abzuholen.[...] im Sammellager [...] wurde ich, obwohl ich mich weigerte, dorthin gebracht. [...] Außer den „Kripo“-Leuten, die sich im Sammellager ständig aufhielten, erschienen auch einige SS-Männer, die uns alle unsere Dokumente, z.B. unsere Geburtsscheine, abnahmen und uns nur unsere Kennkarten ließen, nachdem sie mit einem Gummistempel „Wohnsitzverlegung nach Theresienstadt“ versehen worden waren. Bevor man uns fortschaffte, mußten sich alle, Männer und Frauen, scheren lassen; […] Die ersten Lastwagen, die uns abholten, trafen um 9 Uhr früh, die letzen um 14:30 Uhr nachmittag im Sammellager ein. Auf den offenen Lastwagen mußten wir stehen, und das Volk in den belebten Straßen bedachte uns mit gehässigen Zurufen. Es ging zum Bahnhof Aspang, [...] Wir bekamen unsere Papierbeutel mit dem Reiseproviant, aber kein Trinkwasser. [...] Die SS versperrte die Türen und einige fuhren auf der Lokomotive mit. Die Fenster mußten geschlossen bleiben, Hinausschauen war verboten. Unser Transport, der elfte aus Wien nach Theresienstadt, fuhr etwa um 5 Uhr nachmittag am Donnerstag, den 24. September 1942. […] Der Zug fuhr die ganze Nacht hindurch. Als ich um 09:30 Uhr morgens gegen das Verbot aus dem Fenster blickte, erkannte ich Prag. Wir fuhren schnell weiter und kamen um die Mittagsstunde in Bohusovice an. Hier mußten wir aussteigen. Der Transport bestand nur aus alten Leuten und Krankenhauspersonal. Auf dem Bahnsteig waren der Lagerkommandant Seidl, einige SS-Männer und zwei oder drei tschechische Gendarmen. […] während wir nach Theresienstadt gehen mußten....