Transport Nummer 30 fuhr am 10. Juli 1942 um 19:08 Uhr mit 1.000 vor allem älteren Juden vom Wiener Aspangbahnhof nach Theresienstadt, wo er am 11. Juli eintraf. 961 Deportierte waren älter als 61, das Durchschnittsalter der Deportierten war 73 Jahre. Sechs bewaffnete Schutzpolizisten, die dem Befehl von Oberleutnant der Schutzpolizei Josef Tremer unterstanden, bewachten die Deportierten während der Zugfahrt. Die Wachpolizisten hatten um 11 Uhr auf dem Bahnhof zu sein, zu dem die Juden gebracht wurden. Der Zug fuhr zunächst über den Wiener Nordbahnhof, dann über Floridsdorf, Jedlersdorf, Stockerau, Absdorf-Hippersdorf, Gmünd, Tabor und Prag (Praha) bis nach Bohusovice. Auf dem Bahnhof in Bohusovice mussten die Juden den Zug verlassen und die zirka drei Kilometer bis nach Theresienstadt zu Fuss zurücklegen. In Theresienstadt wurde der Zug in den Büchern des Ghettos mit dem Kennzeichen IV/3 registriert.
Viele der älteren Juden auf diesem Transport ("Alterstransport") starben bereits in den Sommermonaten an Hunger und Krankheiten in Theresienstadt. Andere wurden im Oktober 1942 von Theresienstadt in das Vernichtungslager Treblinka deportiert und dort ermordet.