Transport von Westerbork, Lager, Niederlande nach Auschwitz Birkenau, Vernichtungslager, Polen am 26/10/1942

Transport
Departure Date 26/10/1942 Arrival Date 27/10/1942
Westerbork,Lager,Niederlande
Fussmarsch
Auschwitz Birkenau,Vernichtungslager,Polen
Mitte August 1942 einigten sich die deutschen Behörden darauf, staatenlose Juden (beispielsweise Deutsche) vor einheimischen Juden zu deportieren. Ebenfalls Mitte August bestellte der Leiter des Judenreferats in den Niederlanden, Wilhelm Zöpf, den Leiter des Sicherdiensts in Amsterdam, Willy Lages, sowie den Leiter der Zentralstelle, Ferdinand aus der Fünften zu sich. Zöpf befahl im Namen von Harster, Juden nun direkt in ihren Wohnungen durch SIPO- und Zentralstellenpersonal festnehmen zu lassen. Zur gleichen Zeit waren immer weniger Juden gewillt, mit den Nazis zu kooperieren und sich an Sammelstellen oder Bahnhöfen einzufinden, um ihrer Einberufung zum 'Arbeitseinsatz' in Deutschland zu folgen (so die euphemistische Bezeichnung für Deportation, was viele zu ahnen begannen). Zöpfs Befehl wurde zum ersten Mal in der Nacht vom 1. September umgesetzt. Das Amsterdamer Polizeibataillon, unter Leitung des Chefs der Amsterdamer Polizei, Sybren Tulp, führte eine neue Methode ein, um die vom RSHA geforderte Quote an Deportierten zu erreichen. Bis dahin waren die Juden schriftlich über ihre Deportation benachrichtigt worden. Von nun an wurden sie während der abendlichen Sperrstunde aus ihren Wohnungen geholt. Die Polizei arbeitete mit Adresslisten, die sie von der Zentralstelle erhalten hatte und die auf Unterlagen des Judenrats fußten. In dieser neuen Deportationsphase stieg die Anzahl der Deportierten deutlich gegenüber August an. Dies gilt insbesondere für Amsterdam, wo auch tagsüber Razzien stattfanden.
Angesichts der massiven Razzien und auf Anfrage von Tulp beantragte Rauter in einer Hausmitteilung vom 17. September bei seiner Institution, die Amsterdamer Polizei ab sofort und regelmäßig mit 10.000 Liter Benzin zu versorgen.
Am 2. September wurde eine Liste mit Informationen über das erlaubte Gepäck, wie u.a. ein Koffer, Arbeitsschuhe, eine Essschüssel, Essensvorräte für drei Tage – so wurde die Deportation als Arbeitseinsatz getarnt – im "Joodsche Weekblad" veröffentlicht, der einzigen in den Niederlanden erlaubten und vom Jüdischen Rat herausgegebenen jüdischen Zeitung....
Overview
    Anzahl der Transporte im Ereignis : 1
    Anzahl der Deportierten beim Abtransport : min: 820,max: 994
    Anzahl der Deportierten bei der Ankunft : min: 820,max: 994
    Date of Departure : 26/10/1942
    Ankunftsdatum : 27/10/1942
    Artikel ID : 6510007