Transport I/26 von Berlin, Berlin (Berlin), Stadt Berlin, Deutsches Reich nach Theresienstadt, Getto, Tschechoslowakei am 20/07/1942

Transport
Departure Date 20/07/1942 Arrival Date 20/07/1942
Jüdisches Altersheim, Grosse Hamburger Strasse 26
Berlin, Anhalter Bahnhof
An den fahrplanmässigen Personenzug angehängter Waggon
Hauptbahnhof
An den fahrplanmässigen Personenzug angehängter Waggon
Theresienstadt,Getto,Tschechoslowakei
Dieser Transport fuhr am 20. Juli 1942 vom Anhalter Bahnhof ab und kam am frühen Abend desselben Tages in Theresienstadt an. Der Transport bestand aus 100 Juden, darunter 68 Frauen und 32 Männer. Das Durchschnittsalter der Deportierten betrug 66,9 Jahre. Der Jüngste der Deportierten war ein noch nicht drei Jahre altes Mädchen und der Älteste war eine 91jährige Frau. Zwei der Deportierten waren im Alter zwischen 13 und 18, zwei waren im Alter zwischen 19 und 45, sechs waren zwischen 46 und 60, und 86 waren zwischen 61 und 85 Jahre alt. Drei Deportierte waren über 85 Jahre alt.
Unter den Deportierten war auch die zweieinhalbjährige Tana Austerlitz (geb. am 12. Dezember 1939 in Berlin). Sie kam mit ihrer Mutter Hildegard Kasners und ihrem Bruder Wolfgang nach Theresienstadt. Nach zwei Jahren im Ghetto wurden Tana und ihre Mutter am 4. Oktober 1944 zusammen mit 1500 Juden in Transport En nach Auschwitz deportiert. Dort wurden sie in die Gaskammern geschickt und ermordet. Ihr Bruder Wolfgang wurde bereits am 28. September 1944 in Transport Ek nach Auschwitz gebracht. Nach der Ankunft des Zuges in Birkenau wurde eine Selektion durchgeführt und Wolfgang wurde zusammen mit anderen Juden in das Gefangenenlager gebracht. Von dort wurde er ins KZ Dachau weiterverschleppt, danach kam er ins KZ Flossenbürg, und weiter in das KZ Bergen-Belsen. Wolfgang Kasners hat das Ende des Krieges nicht erlebt.
Den zur Deportation eingeteilten Juden wurde befohlen, selbst im Sammellager Grosse Hamburger Strasse zu erscheinen oder sie wurden von der Gestapo aus ihren Wohnungen geholt. In der Regel erschienen einige Gestapomänner, Mitglieder des Judenreferates, um die zur Deportation bestimmten Juden in ihren Häusern festzunehmen. Die Juden mussten vor ihrer Deportation alle Steuern und Abgaben bezahlt haben und ihre Wohnungen sauber übergeben. Das Gepäck und die Wohnung wurde von den Gestapoleuten durchsucht, wobei oft Wertgegenstände konfisziert wurden. Anschliessend wurden die Wohnungen versiegelt. Die Gestapomänner wurden von jüdischen Aufsehern begleitet, welche den zur Deportation eingeteilten Juden beim Verpacken und Tragen ihrer Habseligkeiten halfen. In Lastwagen wurden die Juden zum Sammellager gefahren. Dies fand für gewöhnlich einen Tag vor der Deportation statt. Im Sammellager wurden die Juden gezwungen, eine Erklärung zu unterzeichnen, in der sie den Staat zum Einzug ihres Vermögens bevollmächtigten....
Overview
    Anzahl der Transporte im Ereignis : 1
    Anzahl der Deportierten beim Abtransport : 100,
    Anzahl der Deportierten bei der Ankunft : 100,
    Date of Departure : 20/07/1942
    Ankunftsdatum : 20/07/1942
    Transportnummer bei der Ankunft : I/26
    Artikel ID : 5093001