Transport II von Caserne Dossin(Malines-Mechelen), Lager, Belgien nach Auschwitz Birkenau, Vernichtungslager, Polen am 11/08/1942

Transport
Departure Date 11/08/1942 Arrival Date 13/08/1942
Caserne Dossin(Malines-Mechelen),Lager,Belgien
Personenzug
Auschwitz Birkenau,Vernichtungslager,Polen
Unter nicht-belgischen Staatsangehörigen mit Wohnsitz in Belgien wurden Schreiben verteilt, die jüdische Deportierte zum Arbeitsdienst in Deutschland beorderten. In den vom AJB verteilten Schreiben wurde jeder Person befohlen, sich in der Kaserne Dossin zu melden. Sie wurden angewiesen, Proviant für 14 Tage (nicht verderbliche Lebensmittel wie Haferflocken und Konserven) mitzubringen sowie Arbeitsstiefel, Arbeitskleidung und andere unverzichtbare Kleidungsstücke. Andere Gegenstände waren ein Napf und ein Becher, Lebensmittelkarten, Kleidungskarten und Ausweise. Juden mit belgischer Staatsbürgerschaft und in Mischehen lebende Juden blieben von den ersten Deportationen ausgenommen. Nur 40 Prozent der einbestellten Juden meldeten sich zum ersten Transport. Infolgedessen führten Sipo, Feldgendarmerie und flämische SS-Einheiten individuelle Festnahmen von Juden durch, die sich nicht gemeldet hatten und nun als „untergetaucht“ klassifiziert wurden. Der Historiker Maxime Steinberg berichtet, dass zwischen dem 27. Juli und dem 15. August 581 Juden deportiert wurden, die überhaupt nicht aufgerufen worden waren und daher wahrscheinlich zu jenen Verhafteten gehörten. 45 von ihnen waren auf dem Transport vom 11. August.
Im Zeitraum zwischen dem 31. Juli und dem 7. August kamen 1000 Juden nach Mechelen. Zehn von ihnen trafen aus dem Konzentrationslager Breendonk ein. Da Mechelen ein Durchgangslager war, mussten die Häftlinge nicht arbeiten. Männer, Frauen und Kinder wurden die meiste Zeit über in überfüllten Räumen eingesperrt. Sobald es genügend Personen für einen Transport gab, wurde das gesamte Lager fast völlig geleert.
Mehrere Zeugenaussagen von Überlebenden legen dar, dass jeder Gefangene vor Abfahrt eines Transports eine Erkennungsmarke erhielt. Sie mussten sich gemäß ihrer Ordnungsnummer in einer Reihe aufstellen. Diese Nummer (in arabischen Ziffern) ersetzte den Namen des Gefangenen und stand gemeinsam mit der Deportationsnummer (in römischen Ziffern) auf einem Schild, das um den Hals getragen wurde. Gleich vor dem Tor des Lagers lagen die Schienen. Hier mussten die Deportierten in einen Personenzug mit Dritte-Klasse-Waggons steigen....
Overview
    Anzahl der Transporte im Ereignis : 1
    Anzahl der Deportierten beim Abtransport : 999,
    Anzahl der Deportierten bei der Ankunft : 999,
    Date of Departure : 11/08/1942
    Ankunftsdatum : 13/08/1942
    Artikel ID : 5092762