Gebäude des Jüdischen Krankenhauses, Iranische Strasse 2-4, Berlin-Wedding
Jüdisches Altersheim, Grosse Hamburger Strasse 26
Güterwagen
Auschwitz Birkenau,Vernichtungslager,Polen
Dieser Transport, der sogenannte „46. Osttransport“ (Osttransport war die Bezeichnung für alle Deportationen, die in die Ghettos und Mordstätten in Osteuropa fuhren) verließ Berlin am 8. November 1943 ab und kam am 10. November in Auschwitz an. Im Transport befanden sich 50 Deportierte.
Die Deportierten in den späten Transporten von Berlin nach Auschwitz waren häufig jüdische Ehepartner in sogenannten „Mischehen“, die unter dem Verdacht standen, gegen die anti-jüdische Gesetzgebung verstoßen zu haben. Eine weitere Gruppe waren Juden, die versuchten, unterzutauchen, aber von nichtjüdischen Bürgern oder jüdischen Mitarbeitern der Gestapo entdeckt und in Haft genommen worden waren. Manchmal wurden auch jüdische Häftlinge aus Strafanstalten herausgenommen und einem Transport angeschlossen. Vor ihrer Deportierung, wurden die Juden in den Sammellagern der Gestapo in der Iranischen Strasse oder in der Grossen Hamburgerstrasse festgehalten.
Über diesen Transport gibt es nur wenige Angaben. Wahrscheinlich mussten die Deportierten in einen geschlossenen Vieh- oder Güterwaggon steigen, die an einem fahrplanmäßigen Zug angehängt waren. Normalerweise fuhr der Zug über Breslau (Wroclaw) und Kattowitz (Katowice) nach Auschwitz, aber die Überlastung der Eisenbahnverbindungen während der letzten Jahre des Krieges führte in einigen Fällen auch zu Abweichungen von der normalen Route....