Transport 18, Zug Da 401 von Berlin, Berlin (Berlin), Stadt Berlin, Deutsches Reich nach Riga, Rigas, Vidzeme, Lettland am 15/08/1942

Transport
Departure Date 15/08/1942 Arrival Date 18/08/1942
Iranische Strasse 2, Berlin
Synagoge in der Levetzowstrasse, Berlin Moabit-Tiergarten
Berlin-Moabit, Gueterbahnhof (Putlitzstrasse)
Personenzug

Am 15. August wurden alle Deportierten vom Sammellager zu einem Güterbahnhof an der Putlitzstraße/Quitzowstraße in Berlin-Moabit gebracht. Dies geschah für gewöhnlich in den frühen Morgenstunden. Die Deportierten wurden gezwungen, ca. drei Kilometer zum Bahnhof zu marschieren, entlang der Jagowstraße, Alt-Moabit, Turmstraße, Perleberger Straße, Havelberger Straße und der Quitzowstraße. Nicht Gehfähige wurden mit Lastwagen dorthin gebracht. Am Bahnhof standen von der Gestapo bestellte und von der Reichsbahn unter der Nr. Da 401 bereitgestellte Passagierwaggons dritter Klasse bereit und den Deportierten wurde befohlen einzusteigen. Dieser Transport fuhr am selben Tag ab. Es war der Achtzehnte von über 60 Transporten aus Berlin in den Osten (Osttransport), in denen insgesamt über 35.000 Juden aus Berlin in die Ghettos und Vernichtungslager in Osteuropa deportiert wurden. Dieser Transport bestand aus bis zu 1.004 Männern, Frauen und Kindern, die meisten stammten aus Berlin. Das Durchschnittsalter der Deportierten betrug 46 Jahre, unter ihnen waren auch 83 Kinder unter 15 Jahren, sowie in einem separaten Abteil Insassen des Polizeigefängnisses am Berliner Alexanderplatz. Während der Fahrt wurden die Juden von einem Wachkommando der Schutzpolizei bewacht. Das Ziel wurde ihnen nicht mitgeteilt und nach drei Tagen in überfüllten Waggons kamen sie am 18. August am Bahnhof Skirotava am Stadtrand von Riga an. Schon kurz nach ihrer Ankunft wurden alle Deportierten in den Wäldern Rumbula und Bikernieki erschossen. Es gibt Berichte, dass eine Frau, eine Krankenschwester, überlebt hat. In den letzten Kriegswochen verbrannten Mitglieder des Judenreferats der Berliner Gestapo alle Unterlagen der Abteilung. Dies macht es schwierig, die genaue Anzahl der Deportierten zu rekonstruieren. Robert Kempner, Stellvertreter des amerikanischen Chefanklägers bei den Nürnberger Prozessen, nahm im Jahr 1970 eine Zahl von 1.004 Deportierten auf diesem Transport an, und 1995 wurden 938 Namen im Gedenkbuch für die ermordeten Berliner Juden und kein Überlebender festgehalten. 2002 spricht der Historiker Wolfgang Scheffler jedoch von einem Überlebenden.

Overview
    Anzahl der Transporte im Ereignis : 1
    Train No : Da 401
    Anzahl der Deportierten beim Abtransport : min: 938,max: 1004
    Anzahl der Deportierten bei der Ankunft : min: 938,max: 1004
    Date of Departure : 15/08/1942
    Ankunftsdatum : 18/08/1942
    Artikel ID : 5092664