Dieser Transport fuhr am 4. Dezember 1942 vom Bahnhof Oppeln ab und erreichte Theresienstadt am gleichen Tag. Es war der dritte von zehn Transporten, bestehend aus meist älteren Juden aus der Provinz Oberschlesien, die bis dahin von der Deportation ausgenommen waren. Der Transport bestand aus 50 Juden, Bewohner der oberschlesischen Städte und Kleinstädte Oppeln, Ratibor, Cosel, Gross Strehlitz, Kreuzburg, Konstadt und Kolonnowska (Grafenweiler) und der Dörfer Berzdorf, Reinschdorf und Sczenpanowitz (Stefanshöh). Die Mehrheit der Deportierten war älter als 65 Jahre. Die älteste Person unter den Deportierten war der 90jährige Hermann Tichauer aus Cosel, welcher mit seiner Familie im Transport war.
Einige Tage vor der Deportation erhielt die jüdische Gemeinde die Deportationsliste und musste die zur Deportation vorgesehenen Personen über den anstehenden Abtransport informieren. Den Deportierten wurde befohlen, sich im Sammellager in einem alten Viehmarkt („Bullenkeller“) in der Malapanerstrasse in Oppeln zu melden. Vorher hatten sie ihre Rechnungen und Schulden zu begleichen und mussten 10 kg Gepäck und ihre Wohnungsschlüssel mitbringen.
Im Sammellager wurden sie registriert und gezwungen, eine Erklärung zu unterzeichnen welche ihr gesamtes Eigentum an den Staat übertrug. Bis zum Tag des Transportes wurden sie im Sammellager festgehalten....