Gebäude der Jüdischen Gemeinde Stuttgart, Hospitalstrasse
Bahnhof Stuttgart Nord
An den fahrplanmässigen Personenzug angehängter Waggon
Theresienstadt,Getto,Tschechoslowakei
Diese Deportation bedeutete das Ende der jüdischen Gemeinden in Württemberg und Hohenzollern. Sie wurden offiziell aufgelöst und ihre Büros wurden von Militärbehörden beschlagnahmt. Dennoch gab es weiterhin einen jüdischen Vertrauensmann, der für die wenigen in Mischehe lebenden Juden zuständig war.
Der Transport bestand aus neun Personen, acht kamen aus Stuttgart und eine Person war aus Ulm. Vier hatten zuvor im Gebäude der Jüdischen Gemeinde in der Hospitalstraße 4 in Stuttgart gelebt. Der älteste Deportierte war 63 und der jüngste 29 Jahre alt.
Vor der Deportation wurden alle im Gebäude der Jüdischen Gemeinde in der Hospitalstraße versammelt. Dort wurden sie durchsucht und ihre letzten Wertgegenstände wurden beschlagnahmt. Sie mussten bürokratische Vorgänge über sich ergehen lassen und durchliefen die letzten Phasen der Enteignung. Ihre Vermögenserklärungen wurden eingesammelt und es wurde ihnen mitgeteilt, dass ihr gesamtes Eigentum und Vermögen aufgrund „staatsfeindlicher Aktivitäten“ beschlagnahmt worden war....