Transport XII/3, Zug Da 515 von Frankfurt am Main,Frankfurt a. Main (Wiesbaden),Hessen-Nassau,Deutsches Reich nach Theresienstadt,Getto,Tschechoslowakei am 15/09/1942
Transport XII/3, Zug Da 515 von Frankfurt am Main, Frankfurt a. Main (Wiesbaden), Hessen-Nassau, Deutsches Reich nach Theresienstadt, Getto, Tschechoslowakei am 15/09/1942
Der dritte Alterstransport, ein Transport mit älteren Juden, fuhr am 15. September 1942 aus Frankfurt am Main ab. Der Zug hatte die Bezeichnung Da 515 und kam am nächsten Tag, dem 16. September, im Ghetto Theresienstadt an. An Bord befanden sich 1.369 bis 1.378 Juden, darunter 42 Waisenkinder im Alter von einem bis 14 Jahren aus dem Waisenhaus in der Hans-Thoma-Straße 24. Diese wurden von sechs Erwachsenen begleitet. Die Gestapo hatte das Altersheim in der Rechneigrabenstraße 18-20 zum Sammellager der Deportierten bestimmt.
Die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland wurde damit beauftragt, für ihre Bedürfnisse zu sorgen, ihr Gepäck zum Sammellager zu bringen, die Vermögenserklärungen auszufüllen usw.
Vor der Abfahrt des Transportes unterschrieben die älteren Juden einen „Heimeinkaufsvertrag“ der ihnen den Kauf einer Wohnung im „Altersghetto“ Theresienstadt versprach. Ihnen wurde vorgetäuscht, dass dieser Kauf ihre Pflege sowie sämtlichen Bedürfnisse während ihres Aufenthalts im Ghetto sicherstellen würde. Es wurde ihnen versprochen, dass einige der Unterkünfte auf einen Park blicken und andere eine Aussicht auf einen See haben. Um den Kauf abzuschließen, überschrieben die Juden ihren gesamten Besitz an die Reichsvereinigung. Tatsächlich war dies alles Teil des Betrugs: Das Geld wurde an die Gestapo und damit an das RSHA weitergeleitet. Als die Deportierten Theresienstadt erreichten, mussten die älteren Juden unter den gleichen harten Bedingungen wie alle anderen Ghettobewohner leiden. So finanzierten die Opfer ihre Deportation und weiterführend ihre eigene Ermordung....