Transport VI/7 von Hamburg,Hansestadt Hamburg (Hamburg),Hansestadt Hamburg,Deutsches Reich nach Theresienstadt,Getto,Tschechoslowakei am 09/06/1943
Transport VI/7 von Hamburg, Hansestadt Hamburg (Hamburg), Hansestadt Hamburg, Deutsches Reich nach Theresienstadt, Getto, Tschechoslowakei am 09/06/1943
Der siebte Transport von Hamburg nach Theresienstadt verließ die Stadt am 9. Juni 1943. Dem Tagesbefehl des Ghettos Nr. 332 (15.06.1943) zufolge befanden sich 81 Juden an Bord. Einige der Deportierten stammten aus anderen Städten, darunter Bremen und Emden. Sie waren im Vorfeld nach Hamburg gebracht worden. Die Deportierten wurden einige Tage vor dem Transport in das Gebäude der jüdischen Gemeinde in der Beneckestrasse zusammengefasst. Ihr Gepäck, das auf 50 Kilogramm beschränkt worden war, wurde im Sammellager durchsucht. Dann mussten sie eine Vermögenserklärung ausfüllen und eine Erklärung unterschreiben, in der sie ihren gesamten, verbleibenden Besitz dem Deutschen Reich übergaben.
Am Abfahrtstag brachte man die Juden zum Hannoverschen Bahnhof, einer abseits in Hafennähe gelegenen Güterstation, die bei allen Deportationen aus Hamburg benutzt wurde. Man zwang sie, ein oder zwei Güterwagen zu besteigen, die dann an einen fahrplanmäßigen Zug gehängt wurden.
Die Fahrt von Hamburg nach Theresienstadt dauerte rund zwei Tage. Dieser Transport war der erste aus Hamburg, der nach der Fertigstellung des Zubringergleises zum Ghetto eintraf. Es ist deshalb davon auszugehen, dass er direkt in das Ghetto geleitet wurde....
Beate Meyer, "Die Deportationen der Hamburger Juden 1941-1945, in Beate Meyer," ed., Die Verfolgung und Ermordung der Hamburger Juden 1933-1945 (Landeszentrale für politische Bildung, 2006), pp. 42-78