Transport T mit Ziel Ghetto Theresienstadt verliess Plzeň am 26. Januar 1942. Es handelte sich um den letzten von drei großen Transporten aus der Stadt in das im Protektorat errichtete Ghetto. Im Transport waren 1000 Juden, die aus Plzeň und umliegenden Ortschaften wie Kralovice (Kraltowitz), Blovice (Blowitz), Rokycany (Rokitzan), Horovice (Horowitz), Stenovice und Spalene Porici (Brennporitschen) stammten. Die Deportierten hatten sich gemäß einer Anweisung zunächst im Gebäude des Sokol (ein nationaler Turnerbund) zu melden, das als Sammellager diente.
Im Vorfeld des Transports waren eine Reihe von Mitgliedern des Transportreferats der jüdischen Gemeinde Prag nach Plzen gereist und hatten die verwaltungsmässige Vorbereitung nach den Vorgaben der "Zentralstelle für jüdische Auswanderung" durchgeführt. Sie erstellten eine Deportationsliste, erfassten das jüdische Vermögen, stellten die Bescheide aus, welche das Datum der Deportation enthielten, und halfen beim Tragen sowie beim Abtransport des Gepäcks.
Die Juden wurden vom Sokol-Gebäude zum Bahnhof gebracht und in einen Zug gesetzt. Nach der Ankunft in Bohusovice mussten sie aussteigen. Sie wurden gezwungen, die letzten 3 km nach Theresienstadt per Fussmarsch zurückzulegen.