Wie der erste Transport, der Theresienstadt am 9. Januar 1942 verlassen hatte, wurde auch dieser Transport aus dem Ghetto nach Riga geleitet.
Die Transportbefehle wurden an den Lagerkommandanten, Siegfried Seidl von der "Zentralstelle für jüdische Auswanderung" in Prag gegeben, der sie an den jüdischen Ältestenrat des Ghettos weiterreichte. Der erste Transport hatte Theresienstadt gerade verlassen, als die jüdische Selbstverwaltung im Ghetto am 9. Januar im Tagesbefehl Nr. 22 ankündigte, das ein weiterer Transport "nach dem Osten" folgen werde. Am 10. Januar notierte Eva Roubickova, die als Teenager in Theresienstadt gefangen war, in ihr Tagebuch: "Ein weiterer Transport geht nach Polen. Man weiß- allerdings nicht, wohin es geht, manche sagen nach Riga, andere nach Josefstadt. [...] es ist ein Unglück." Ihr Tagebucheintrag vom n'chsten Tag verdeutlicht, dass die Benachrichtigungen für diesen Transport in größter Hast und im Chaos erfolgt sein müssen und dass einige der Deportierten nur drei Stunden Zeit hatten, um ihre Abfahrt vorzubereiten.
Der Transport mit der Bezeichnung "P" verließ Theresienstadt am 15. Januar 1942. An Bord befanden sich mindestens 1.000 Theresienstädter Häftlinge, von denen die meisten zuvor von Prag und Brno in das Ghetto verschleppt worden waren. Ihr Durchschnittsalter betrug 45 Jahre und keiner der deportierten Juden scheint älter als 64 Jahre gewesen zu sein. Der jüngste Deportierte war sieben Jahre alt....