Im Juni und Juli 1942 fuhren zwei Sonderzüge mit insgesamt 1500 Juden aus Köln und umliegenden Orten nach Theresienstadt. Die Strecke führte über Chemnitz und Dresden nach Bauschowitz. Von dort aus mussten die Deportierten in das Ghetto laufen.
Dieser Transport war der erste Kölner Transport nach Theresienstadt. Er fuhr am 15. Juni 1942 vom Bahnhof Köln-Deutz Tief ab und erreichte Theresienstadt am 16. Juni 1942. Der Transport bestand aus 963 Juden, darunter 614 Frauen und 349 Männer. Das Durchschnittsalter der Deportierten betrug 69.3 Jahre. Der Jüngste unter ihnen war ein Kleinkind von vier Jahren, und die Älteste war 89 Jahre alt; 825 Deportierte waren im Alter zwischen 61 und 90.
Am 13. Juni 1942 wies der Kölner Gestapo-Beamte Franz Sprinz die Landräte in Köln, Bergisch Gladbach, Euskirchen, Bergheim, Siegburg und Gummersbach an, Juden zur "Evakuierung" bereitzustellen. Weitere Deportierte stammten aus dem Sammellager im Kloster zur Ewigen Anbetung in Bonn-Endenich und dem Lager Much bei Köln. Sprinz ordnete in seinem Befehl weiterhin an, dass die Deportierten am 14. Juni bis 14 Uhr zum Messegelände in Köln gebracht werden sollten. Der Transport aus den umliegenden Orten nach Köln erfolgte mit Lastwagen, Omnibussen und mit der Bahn....
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