Im September 1942 organisierte die Gestapo zwei große Transporte von Nürnberg und Würzburg nach Theresienstadt. 1.681 Juden wurden deportiert. Dies war der fünfte Transport von Nürnberg und der zweite nach Theresienstadt.
Zu dieser Deportation sind zahlreiche Dokumente aus den Beständen der Würzburger Gestapostelle verfügbar, welche während des Krieges nicht vernichtet wurden. Dieser Transport ist einer der wenigen, wo alle Details über den organisatorischen Ablauf, die teilnehmenden Beamten und die Fragen, mit denen sich diese bereits Wochen vor der Abfahrt beschäftigten, bekannt sind.
Theodor Grafenberger, der Stellvertreter des Nürnberger Polizeichefs und Leiter der Abteilung II bei der Nürnberger Gestapo, in der das Judenreferat untergebracht war, befahl am 27. August 1942 der Würzburger Zweigstelle der Nürnberger Gestapo, diesen Transport zu planen und durchzuführen. In enger Zusammenarbeit mit der Gestapostelle in Regensburg plante die Würzburger Gestapo diesen Transport. Die Bürgermeister von Aschaffenburg und Schweinfurt, sowie die Landräte in Gerolzhofen, Kitzingen, Schweinfurt und Würzburg wurden über die „Evakuierung“ der Juden informiert....