Am Tag der Deportation, dem 4. Juni 1942, wurden die Patienten am Morgen in die Möbelwagen getrieben und vom Krankenhaus in der Hermann-Schmid-Straße 5-7 zum Südbahnhof gebracht, der ca. einen Kilometer entfernt war. Der Transport wurde von einigen Gestapomännern und Schutzpolizisten begleitet.
Am Bahnhof erwartete sie ein Passagierwaggon zweiter Klasse. Dieser wurde zum Münchner Hauptbahnhof rangiert und dort an einen fahrplanmäßigen Personenzug angehängt, der den Bahnhof täglich gegen 12 Uhr nach Marktredwitz verließ. Angehängt an mehrere regionale Passagierzüge führte die Route die Deportierten über Moosach, Freising, Landshut, Regensburg, Schwandorf, Marktredwitz, Eger, Karlovy Vary (Karlsbad) und Usti nad Labem (Aussig) nach Bohusovice (Bauschowitz), wo sie einen Tag später ankamen.
Die Deportierten mussten am Bahnhof Bohusovice aussteigen und wurden dort von SS-Personal und der tschechischen Gendarmerie in Empfang genommen. Anschließend wurden sie gezwungen, mit ihrem Gepäck die ca. drei Kilometer nach Theresienstadt zu marschieren. Nicht gehfähige Deportierte wurden mit Lastwagen ins Ghetto gefahren....