Transport Eo von Theresienstadt,Getto,Tschechoslowakei nach Auschwitz Birkenau,Vernichtungslager,Polen am 06/10/1944
Transport Eo von Theresienstadt, Getto, Tschechoslowakei nach Auschwitz Birkenau, Vernichtungslager, Polen am 06/10/1944
Transport
Departure Date 06/10/1944 Arrival Date 09/10/1944
Theresienstadt,Getto,Tschechoslowakei
Hamburger Kaserne
Zug
Auschwitz Birkenau,Vernichtungslager,Polen
Die Transportbefehle wurden vom Zentralamt zur Regelung der Judenfrage in Prag an den Lagerkommandanten Karl Rahm gegeben. Vilem Cantor zufolge, der die
Transportregistrierung (Transportevidenz) in Theresienstadt leitete, gab der Kommandant die Transportbefehle an den Ältestenrat weiter, der gezwungen war, sie zu befolgen. Sie enthielten das Datum des Transports, die Anzahl der zu deportierenden Juden sowie besondere Kriterien: Diesmal sollten Eltern, Angehörige und minderjährige Kinder von bereits nach Auschwitz verschleppten Personen deportiert worden waren. Der Transport von Veteranen des Ersten Weltkriegs, die bis dahin von der Deportation ausgenommen waren, wurde nun ebenfalls autorisiert. Die Befehle beinhalteten auch die Namen von verschiedenen anderen Personen, die in den Transport einzuschließen seien (Weisungen). Dier Ältestenrat berief dann ein Treffen mit bis zu 30 oder 40 Personen ein, die unterschiedliche Abteilungen und Nationalitäten innerhalb des Ghettos repräsentierten, um die Deportationsliste zu beschließen. Die Liste schloss auch eine Reserve von 20% des Transports ein. Falls aus irgendeinem Grund bestimmte Häftlinge nicht deportiert wurden, sollten sie durch andere, deren Namen auf der Liste auftauchte, ersetzt werden.
Am 2. Oktober 1944 wurden die Haus- und Blockältesten angewiesen, die Verwandten von bereits zuvor abtransportierten Häftlingen zu benachrichtigen, sich auf den anstehenden Transport vorzubereiten. Die Ghettobewohner wurden in dem Glauben gelassen, dass die Personen auf dem Transport in ein neues Arbeitslager, in der Nähe von Dresden, mit dem Namen Riesa kämen, das von Männern von vorherigen Transporten errichtet werde. Diese Lüge wurde durch die Anweisung gestützt, leichtes Gepäck und für den Arbeitseinsatz passendes Schuhwerk mitzunehmen. Der erste Transport mit Angehörigen von bereits deportierten Juden, verließ das Ghetto am 4. Oktober und zwei weitere sollten kurz darauf abfahren....