Transport Eb von Theresienstadt,Getto,Tschechoslowakei nach Auschwitz Birkenau,Vernichtungslager,Polen am 18/05/1944
Transport Eb von Theresienstadt, Getto, Tschechoslowakei nach Auschwitz Birkenau, Vernichtungslager, Polen am 18/05/1944
Transport
Departure Date 18/05/1944 Arrival Date 19/05/1944
Theresienstadt,Getto,Tschechoslowakei
Hamburger Kaserne
Viehwagen
Auschwitz Birkenau,Vernichtungslager,Polen
Am Morgen des 13. Mai 1944 erhielten die Häftlinge, die deportiert werden sollten die schriftliche Aufforderung, sich am 15. Mai in der Abgangshalle zu melden, der so genannten "Schleuse", die sich in den Hamburger Barracken befand, Sie durften bis zu 50 Kg Gepäck mitbringen. Die Häftlinge, die bei ihrer Deportation nach Theresienstadt Identifikationsnummern erhalten hatten, bekamen nun neue Nummern. Nachdem sie gezählt worden waren, wurden sie zum Theresienstädter Bahnhof gebracht, wo sie in den bereits wartenden Zug gepfercht wurden.
Der Transport mit der Bezeichnung "Eb" verließ Theresienstadt am 18. Mai 1944 und war der letzte von drei Transporten, die Theresienstadt in diesem Monat verließen, im Vorfeld der Inspektion des Ghettos durch eine Delegation des Roten Kreuzes verließen. Auf dem Transport befanden sich 2.500 Männer, Frauen und Kinder. Die Historikerin Danuta Czech zufolge traf der Zug in Auschwitz-Birkenau am nächsten Tag ein, am 19. Mai. Zeugnissen von Überlebenden zufolge ist der Zug in der Nacht vom 19. auf den 20. Mai eingetroffen.
Die Züge von Theresienstadt nach Auschwitz wurden in der Regel nach Norden über Dresden und dann nach Osten, über Breslau (Wroclaw) und Kattowitz (Katowice) geleitet. Entgegen anderer, in Aschwitz-Birkenau eintreffenden Transporte, wurden die Deportierten diesmal keiner Selektion unterzogen und keiner(r) wurde direkt bei Ankunft ermordet. Stattdessen mussten sie ihr Gepäck zurück lassen und wurden zur so genannten "Sauna" geführt, wo sie rasiert und mit einer Häftlingsnummer tätowiert wurden. Sie wurden zu einem separaten, abgezäunten Bereich von Birkenau gebracht, dem so genannten “Familienlager, B II b”, wo sie zusammen mit Tausenden anderer Theresienstädter Häftlinge eingesperrt wurden, die im September 1943 eingetroffen waren....
Anna Frankova, "Deportationen aus dem Theresienstädter Ghetto. Methoden der Abfertigung von Transporten und deren Rückwirkungen auf das Leben der Häftlinge im Licht einiger Quellen," Judaica Bohemiae, XIII (1987), pp 3-28