Viele Details über die Abwicklung der fünf Transporte fehlen. Wahrscheinlich wurde die Jüdische Kultusgemeinde spätestens am 31. Oktober angewiesen, Transport E für den 3. November zu organisieren. Es wurden bis heute jedoch keine Dokumente gefunden, die eine entsprechende Anweisung durch die Zentralstelle belegen.
Die Transportliste des letzten Transports führt die Namen von 265 Familien und 293 ledigen Personen. Einem Bericht vom 4. November 1941 zufolge, der vom Gestapo-Beamten Kommissar Fuchs in Łódź erstellt wurde, werden 18 Personen als freien Berufen zugehörig geführt (ohne genauere Angaben), 150 Personen unter der Rubrik "Gewerbe und Handel" subsumiert und 477 Personen als Handwerker und Arbeiter angegeben. 950 Personen wurden als "arbeitsfähig" eingestuft. Einer Studie des Jüdischen Museums Prag zufolge hatte der Zug 135 (13%) Minderjährige an Bord. Davon waren 92 Kinder unter 15 und 28 Kinder jünger als 6 Jahre alt. Das jüngste Kind war der anderthalb Jahre alte Harry Alefanz, der zusammen mit seiner elfjährigen Schwester Zuzana und der Mutter Lea (geb. 1903) deportiert wurde. Transport E führte auch 6 Kinder zwischen 3 und 16 Jahren ohne deren Eltern mit. Das medizinische Personal, das im Auftrag der Ghettoverwaltung arbeitete, spricht außerdem von 95 Kranken auf diesem Transport.
Unter den Deportierten des letzten Transports gab es auch Flüchtlinge aus dem Altreich (Deutschland in den Grenzen von 1937), aus Österreich und aus dem Sudetenland. Spätestens 3 Tage vor der Deportation erhielten die Betroffenen einen schriftlichen Bescheid durch einen Angestellten oder Gesandten der Jüdischen Gemeinde ausgehändigt. Dieser Bescheid informierte über die Sammelstelle und auch darüber, was mitzubringen sei. Entsprechend wurden sie (wahrscheinlich am 31. Oktober) angewiesen, sich anderntags im Radiomarkt auf dem Messegelände im Stadtteil Holleschowitz (Holešovice bzw. Prag 7) einzufinden, und sich dort bei der Orpo (Ordnungspolizei) zu melden. Das waren deutsche Wachabteilungen, die speziell für die Prager Oktober-Transporte nach Łódź auf Befehl des Orpo-Chefs Kurt Daluege, aus Angehörigen des Polizeiregiments "Böhmen" gebildet wurden. Im Sammellager Radiomarkt verbrachten die Betroffenen drei Tage und drei Nächte bis zur Abfahrt. Außer dem Proviant, den sie selber mitbrachten, gab es nur wenig zu essen und auch nur spärliche Mengen an Wasser....