Viele Details über die Abwicklung der fünf Transporte fehlen. Wahrscheinlich wurde die Jüdische Kultusgemeinde spätestens am 27. Oktober angewiesen, den dritten, für den 31. Oktober vorgesehenen Transport D zu organisieren. Es wurden bis heute jedoch keine Dokumente gefunden, die eine entsprechende Anweisung durch die Zentralstelle belegen.
Die Transportliste des vierten Transports führt die Namen von 297 Familien und 192 ledigen Personen. Einem Bericht vom 4. November 1941 zufolge, der vom Gestapo-Beamten Kommissar Fuchs in Łódź erstellt wurde, werden 20 Personen als freien Berufen zugehörig geführt (ohne genauere Angaben), 187 Personen unter der Rubrik "Gewerbe und Handel" subsumiert und 440 Personen als Handwerker und Arbeiter angegeben. 960 Personen wurden als "arbeitsfähig" eingestuft. Einer Studie des Jüdischen Museums Prag zufolge hatte der Zug 112 Minderjährige an Bord. Davon waren 77 Kinder unter 15 und 15 Kinder jünger als 6 Jahre alt. Das jüngste Kind Otto Ašermann. Sein 1906 geborener Vater Josef sowie die Großeltern Hermina (geb. 1875) und Rudolf (geb. 1873) waren im gleichen Zug. Das medizinische Personal, das im Auftrag der Ghettoverwaltung arbeitete, benennt 80 Patienten, die zum Teil an schweren Krankheiten litten, darunter 10 Fälle von Lungentuberkulose.
Unter den Deportierten des vierten Transports gab es auch Flüchtlinge aus dem Altreich (Deutschland in den Grenzen von 1937), aus Österreich und aus dem Sudetenland. Spätestens 3 Tage vor der Deportation erhielten die Betroffenen einen schriftlichen Bescheid durch einen Angestellten oder Gesandten der Jüdischen Gemeinde ausgehändigt. Dieser Bescheid informierte über die Sammelstelle und auch darüber, was mitzubringen sei. Entsprechend wurden sie (wahrscheinlich am 27. Oktober) angewiesen, sich anderntags im Radiomarkt auf dem Messegelände im Stadtteil Holleschowitz (Holešovice bzw. Prag 7) einzufinden, und sich dort bei der Orpo (Ordnungspolizei) zu melden. Das waren deutsche Wachabteilungen, die speziell für die Prager Oktober-Transporte nach Łódź auf Befehl des Orpo-Chefs Kurt Daluege, aus Angehörigen des Polizeiregiments "Böhmen" gebildet wurden. Im Sammellager Radiomarkt verbrachten die Betroffenen drei Tage und drei Nächte bis zur Abfahrt. Außer dem Proviant, den sie selber mitbrachten, gab es nur wenig zu essen und auch nur spärliche Mengen an Wasser....