Transport Cl mit Ziel Ghetto Theresienstadt verliess Mlada Boleslav am 13. Januar 1943. Im Transport waren 550 Juden, die aus Mlada Boleslav und angrenzenden Ortschaften wie Brandys nad Labem (Brandeis), Kostelec nad Labem (Elbekosteletz), Liban, Melnik, Jicin, Neratovice (Neratowitz) und Vsetaty (Wschetat) stammten. Die Deportierten mussten sich zunächst am Gymnasium der Masaryk-Schule melden, das als Sammellager diente.
Im Vorfeld des Transports waren eine Reihe von Mitgliedern des Transportreferats der jüdischen Gemeinde Prag nach Mlada Boleslav gereist und hatten die verwaltungsmässige Vorbereitung nach den Vorgaben der "Zentralstelle für jüdische Auswanderung" durchgeführt. Sie erstellten eine Deportationsliste, erfassten das jüdische Vermögen, stellten die Bescheide aus, welche das Datum der Deportation enthielten, und halfen beim Tragen sowie beim Abtransport des Gepäcks.
Vom Schulgebäude wurden die Juden zum Bahnhof gebracht und in einen Zug gesetzt. Nach der Ankunft in Bohusovice mussten sie aussteigen. Sie wurden gezwungen, die letzten 3 km nach Theresienstadt per Fussmarsch zurückzulegen.