Viele Details über die Abwicklung der fünf Transporte fehlen. Wahrscheinlich wurde die Jüdische Kultusgemeinde spätestens am 22. Oktober angewiesen, den dritten, für den 26. Oktober vorgesehenen Transport C zu organisieren. Es wurden bis heute jedoch keine Dokumente gefunden, die eine entsprechende Anweisung durch die Zentralstelle belegen.
Die Transportliste des dritten Transports führt die Namen von 312 Familien und 171 ledigen Personen. Einem Bericht vom 4. November 1941 zufolge, der vom Gestapo-Beamten Kommissar Fuchs in Łódź erstellt wurde, werden 52 Personen als freien Berufen zugehörig geführt (ohne genauere Angaben), 217 Personen unter der Rubrik "Gewerbe und Handel" subsumiert und 208 Personen als Handwerker und Arbeiter angegeben. 950 Personen wurden als "arbeitsfähig" eingestuft. Einer Studie des Jüdischen Museums Prag zufolge hatte der Zug 130 Minderjährige an Bord. Davon waren 86 Kinder unter 15 und 18 Kinder jünger als 6 Jahre alt. Die jüngsten Opfer waren drei Kinder im Alter von zwei Jahren. Transport C weist weniger Familien aus einem sozial schwachen Milieu auf als der erste Transport. 100 der Deportierten führten mindestens einen akademischen Titel.
Unter den Deportierten des dritten Transports gab es auch Flüchtlinge aus dem Altreich (Deutschland in den Grenzen von 1937), aus Österreich und aus dem Sudetenland. Spätestens 3 Tage vor der Deportation erhielten die Betroffenen einen schriftlichen Bescheid durch einen Angestellten oder Gesandten der Jüdischen Gemeinde ausgehändigt. Dieser Bescheid informierte über die Sammelstelle und auch darüber, was mitzubringen sei. Entsprechend wurden sie (wahrscheinlich am 22. Oktober) angewiesen, sich anderntags im Radiomarkt auf dem Messegelände im Stadtteil Holleschowitz (Holešovice bzw. Prag 7) einzufinden, und sich dort bei der Orpo (Ordnungspolizei) zu melden. Das waren deutsche Wachabteilungen, die speziell für die Prager Oktober-Transporte nach Łódź auf Befehl des Orpo-Chefs Kurt Daluege, aus Angehörigen des Polizeiregiments "Böhmen" gebildet wurden. Im Sammellager Radiomarkt verbrachten die Betroffenen drei Tage und drei Nächte bis zur Abfahrt. Außer dem Proviant, den sie selber mitbrachten, gab es nur wenig zu essen und auch nur spärliche Mengen an Wasser....