Der Transport ist in den Tagesbefehlen des Ältestenrats vom 27. September 1942 angeführt, die vorgaben, der Zug fahre in ein anderes Ghetto. Am kommenden Morgen musste jeder betroffene Häftling seine bzw. ihre verbliebenen persönlichen Dinge packen und sich in der Quarantäne-Station, der sogenannten Schleuse im Hof der Aussig Kaserne melden. Die Häftlinge, die bei ihrer Deportation nach Theresienstadt eine Identifikationsnummer erhalten hatten, wurde nun eine neue Deportationsnummer zugewiesen, die sie um den Hals tragen mussten. In der Schleuse konnte der Ältestenrat zeitweilig Verpflegung und Vorräte für die betroffenen Juden organisieren.
Der Transport mit der Bezeichnung “Bs” verließ Theresienstadt am 29. September 1942 und war der fünfte einer Reihe von acht Transporten mit kranken und alten Juden (“Alterstransporte”). Der Deportationszug erreichte Treblinka am 1. oder 2. Oktober. Auf dem Transport befanden sich 2,000 Häftlinge aus Theresienstadt, ausschließlich Juden, die zuvor aus Deutschland und Österreich in das Ghetto deportiert worden waren, unter ihnen 498 aus Wien, 495 aus ehemals Hessen-Nassau und 348 aus Berlin. Ihr Durchschnittsalter betrug 72 Jahre.
Am Transporttag marschierten die Häftlinge oder wurden mit LKW zur Bahnstation Bohusovice (Bauschowitz) gefahren, etwa 3 Km außerhalb des Ghettos, wo sie in die bereits wartenden Zugwaggons gezwängt wurden. Einem Augenzeugenbericht von Max Berger zufolge starben einige kranke und alte Häftlinge auf dem Weg zur Bahnstation, diese seien aber trotzdem in den Zug geladen worden, um die Transportquote zu erreichen....