Der Transport ist in den Tagesbefehlen des Ältestenrats vom 23. September 1942 angeführt, die vorgaben, der Zug fahre in ein anderes Ghetto. Am 25. September musste jeder betroffene Häftling seine bzw. ihre verbliebenen persönlichen Dinge packen und sich in der Quarantäne-Station, der sogenannten Schleuse im Hof der Aussig Baracken melden. Die Häftlinge, die bei ihrer Deportation nach Theresienstadt eine Identifikationsnummer erhalten hatten, wurde nun eine neue Deportationsnummer zugewiesen, die sie um den Hals tragen mussten. In der Schleuse konnte der Ältestenrat zeitweilig Verpflegung und Vorräte für die betroffenen Juden organisieren.
Der Transport mit der Bezeichnung “Br” verließ Theresienstadt am 26. September 1942 und war der vierte einer Reihe von acht Transporten mit kranken und alten Juden (“Alterstransporte”). Der Deportationszug erreichte Treblinka am 28. oder 29. September. Auf dem Transport befanden sich 2,004 Häftlinge aus Theresienstadt, ausschließlich Juden, die zuvor aus Deutschland und Österreich in das Ghetto deportiert worden waren, unter ihnen 617 aus Wien, 584 aus Berlin. Ihr Durchschnittsalter betrug 72 Jahre.
Am Transporttag marschierten die Häftlinge oder wurden mit LKW zur Bahnstation Bohusovice (Bauschowitz) gefahren, etwa 3 Km außerhalb des Ghettos, wo sie in die bereits wartenden Zugwaggons gezwängt wurden. Einem Augenzeugenbericht von Max Berger zufolge starben einige kranke und alte Häftlinge auf dem Weg zur Bahnstation, diese seien aber trotzdem in den Zug geladen worden, um die Transportquote zu erreichen....