Transport Aq von Theresienstadt, Getto, Tschechoslowakei nach Izbica, Krasnystaw, Lublin, Polen am 27/04/1942

27/04/1942 30/04/1942
Theresienstadt,Getto,Tschechoslowakei
Fussmarsch
Flugplatzlager Lublin, rail ramp
Zug
Die Transportbefehle wurden an den Lagerkommandanten, Siegfried Seidl von der Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Prag gegeben, der sie an den jüdischen Ältestenrat des Ghettos weiterreichte. Am 24. April kündigte die jüdische Selbstverwaltung im Tagesbefehl Nr. 109 an, dass ein weiterer "Ostentransport" am 27. April abfahren werde und bis zum 25. April mit den Benachrichtigungen zu rechnen sei. Bestimmt Gruppen konnten bis zum 25. April, 18 Uhr, eine Rückstellung vom Transport beantragen ("Reklamationsrecht") – darunter Familienangehörige, die sonst auseinandergerissen würden, Juden über 65 Jahren, Veteranen des Ersten Weltkriegs, Juden, die mit nicht-Juden verheiratet waren oder eine ausländische Staatsbürgerschaft besaßen.
Einen Tag vor der geplanten Abfahrt, am 26. April, informierte der Ältestenrat die Häftlinge, dass diesmal, um Familien möglichst nicht auseinanderzureißen, auch ausgebildete Arbeitskräfte, die bis dahin zugunsten des Aufbaus des Ghettos von den Deportationen verschont geblieben waren, in den Transport eingereiht würden. Am gleichen Tag informierte ein Sonder-Tagesbefehl, dass Personen über 65 Jahre nicht, wie bis dahin üblich, deportiert würden. Das bedeutete, dass jüngere Personen an ihrer Stelle verschleppt wurden. Juden, die vor kurzem in Theresienstadt eingetroffen waren, sollten sich bereithalten und davon ausgehen, zusammen mit ihren Familienangehörigen deportiert zu werden. In ihrem Tagebucheintrag vom 26. April beschrieb Eva Roubickova, die damals ein Teenager war und nicht mit diesem Transport deportiert wurde, über die eiligen Transportvorbereitungen angesichts der kurzfristigen Benachrichtigungen: "Überall schreckliche Stimmung. Alle packt, bereitet sich vor, weil jeder damit rechnen muss wegzufahren." Aufgrund der wenigen Zeit bis zur Abfahrt des Zugs, wurden Transport-Reklamationen nicht mehr berücksichtigt.
Der Transport mit der Bezeichnung “Aq” verließ Theresienstadt am 27. April 1942. Etwa 1.000 Theresienstädter Häftlinge befanden sich Bord. Das Ziel des Transports war das Transitghetto Izbica, südöstlich von Lublin (Generalgouvernement)....
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    : 27/04/1942
    : 30/04/1942
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