Die Transportbefehle wurden an den Lagerkommandanten, Siegfried Seidl von der Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Prag gegeben, der sie an den jüdischen Ältestenrat des Ghettos am 21. Juli weiterreichte, und befahl, einen Ostentransport für den 28. Juli mit 1.000 Personen vorzubereiten. Darüber hinaus bekam der Ältestenrat eine Liste mit 50 Namen von Juden, die wegen Strafe oder aus anderen Gründen deportiert werden sollten. 13 von ihnen wählte die Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Prag aus, die anderen Seidl.
Der Transport AAy wurde im Tagesbefehl des Ältestenrats des Ghettos Nr. 180, vom 24. Juli 1942, bekannt gegeben. In der Mitteilung stand u.a., dass die Deportationsliste am gleichen Morgen verkündet werde, wobei die Möglichkeit zur Beantragung einer Rückstellung vom Transport ("Reklamationsfrist") bis 12:00 Uhr bestehe und sich bis dahin auch Freiwillige für den Transport melden könnten. Den Deportierten war die Mitnahme von nur einem Handgepäck erlaubt, den Rest ihres Gepäcks mussten sie im Voraus in der "Schleuse" im Aussiger-Gebäude zur Kontrolle abgeben.
An Bord des Zugs befanden sich 996-999 Juden – alle aus dem Protektorat: Von einigen Ausnahmen abgesehen waren die Deportierten zuvor von Prag und von Olmütz (Olomouc) nach Theresienstadt verschleppt worden. Alle Deportierten, die jetzt nach Baranowitschi deportiert wurden, verweilten zuvor höchstens einen Monat im Ghetto....