Transport A (Da2) am 16. Oktober 1941 war der erste von fünf Zügen, die bis zum 3. November 5000 hauptsächlich tschechische Juden von Prag ins Ghetto Łódź verschleppten. Diese erste Deportationswelle war der Auftakt zur Umsetzung der sogenannten Endlösung der Judenfrage in der von Nazideutschland besetzten Tschechoslowakei.
Viele Details über die Abwicklung der Transporte fehlen. Wahrscheinlich wurde die Jüdische Kultusgemeinde noch am 10. Oktober angewiesen, den ersten, für den 16. Oktober vorgesehenen Transport A zu organisieren. Wie der Theresienstadt-Überlebende Rabbiner Dr. Richard Feder aus dem böhmischen Kolin in seinen Nachkriegsmemoiren (Židovská tragédie – Die jüdische Tragödie) berichtet, waren die Mitglieder des Ältestenrats gewarnt. Sie sollen aus Wien eine geheime Nachricht über den unmittelbar bevorstehenden ersten Transport erhalten haben und auch über den Bestimmungsort informiert worden sein. Anderen Quellen zufolge kam der Deportationsbefehl völlig überraschend und verliefen die Maßnahmen zu dessen Umsetzung chaotisch. Da von den Mitgliedern der jüdischen Führung jedoch niemand überlebte, ist es schwierig, solche Aussagen zu überprüfen.
Laut "Erfahrungsbericht" des Abschnittskommandos Nord in Łódź vom 13. November 1941 waren die meisten der Deportierten eher ältere Juden aus Prag, "fast ausnahmslos gut gekleidet." Transport A listet 258 Familien und 327 ledige Personen auf. 41 Deportierte werden als freien Berufen zugehörig geführt (ohne genauere Angaben), 96 Personen unter der Rubrik "Gewerbe und Handel" subsumiert und 543 Personen als Handwerker und Arbeiter angegeben. 970 Personen wurden als "arbeitsfähig" eingestuft. Einer Studie des Jüdischen Museums Prag zufolge hatte der Zug 165 Minderjährige an Bord (16.5 % aller Deportierten). Davon waren 139 Kinder unter 15 und 33 jünger als 6 Jahre alt. Die Jüngsten waren vier Kleinkinder im Alter von zwei Jahren....