Transport 40, Zug Da 901/35 von Drancy, Lager, Frankreich nach Auschwitz Birkenau, Vernichtungslager, Polen am 04/11/1942

04/11/1942
Im Anschluss daran begannen die deutschen Behörden nach neuen Möglichkeiten der Verhaftung von Juden ohne französische Staatsbürgerschaft Ausschau zu halten. Am 6. Oktober informierte Knochen die Sipo-SD-Dienststellen, dass am 9. und 10. Oktober Juden anderer Nationalitäten verhaftet würden. Dazu zählten belgische, niederländische, rumänische, bulgarische und jugoslawische Juden, solche, deren Staatsangehörigkeit unklar war, sowie frühere Bürger Deutschlands, Danzigs oder des Saarlands. Von den Verhaftungen sollten gleichermaßen Männer, Frauen und Kinder erfasst werden, und dies ohne Altersbeschränkung. Jeder Gefangene hatte zwei Handtücher, zwei Paar Schuhe und eine kleine Menge von Lebensmitteln und Toilettenartikeln mitzubringen.
Die regionalen Sipo-SD-Dienststellen leiteten die Haftbefehle an die Regionalpräfekten der besetzten Zone weiter. Die Juden wurden in ihren Wohnungen verhaftet und zu einer Sammelstelle gebracht. Der Präfekt der Region Poitiers wurde angewiesen, die Juden an zwei Orten zu konzentrieren: in dem als „camp de la route de Limoges“ bezeichneten Durchgangslager nahe der Stadt Poitiers und in der Stadt Angoulême, wo die Juden in Schulen, Warenlager und Scheunen eingesperrt wurden. Die Verhaftungen wurden in der Nacht des 8. Oktober vorgenommen.
Die französischen Behörden in der Region erhielten die Anweisung, die Sicherheitsvorkehrungen entlang der Demarkationslinie zu erhöhen, und einige Juden wurden an dieser Linie festgenommen, wie ein französischer Polizeioffizier nach dem Krieg bezeugte: „Tatsächlich wurden diese unglücklichen Juden, manchmal ganze Familien, beim Überqueren der Demarkationslinie verhaftet, üblicherweise am hellichten Tag […] Sie durchquerten mit Kindern und Koffern Landstraßen, Felder und Sümpfe […] und die Feldgendarmerie übergab uns diese armen Menschen, zitternd und verängstigt, oft mit weinenden Kindern, damit wir sie über Nacht bewachen sollten, da man sie am nächsten Morgen nach Angoulême schicken würde, und von dort, so sagte man uns, in ein Lager für Juden.“...
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