Die Festnahmen begannen am 20. Juli. In einem Bericht schilderte der Gendarmerie-Kommandant von Epernay (im Département Marne) die Vorgänge: „Herzzerreißende Szenen spielten sich ab, mit Frauen, die sich auf keinen Fall von ihren Kindern trennen wollten. Eine von ihnen (die am Ende freigelassen wurde) wollte sich mit ihren beiden Kindern aus dem Fenster stürzen. Die Operationen erregten, wenngleich sie so menschlich wie möglich durchgeführt wurden, große Aufregung in der Stadt Épernay und es ist bedauerlich, dass diese Aufgabe der französischen Gendarmerie auferlegt wurde.“
Laut einem Gendarmerie-Bericht vom 28. Juli, wurden die Juden in der Zeit von ihrer Verhaftung an am 20. Juli bis zu ihrer Überführung ins Lager Drancy vier Tage darauf im Frontstalag von Châlons-sur-Marne versammelt. Am 24. Juli um 6:00 Uhr wurden die Internierten mit Kraftwagen des lokalen Hoch- und Tiefbauamts (Service des Ponts et des Chemins) zur Bahnstation gefahren. Dort setzte man sie in Passagierwaggons der 3. Klasse. Um 7:30 Uhr wurden die beiden Waggons zur Rangierstation geleitet und an den Zug VB 1232 gekoppelt, der Châlons-sur-Marne um 8:04 Uhr verließ und um 17:00 Uhr in der Bahnstation Bourget-Drancy eintraf. Der Transfer von dort ins Lager Drancy wurde von den Pariser Verkehrsbetrieben (Société des transports en commun de la région parisienne – STCRP) übernommen. Um 19:00 Uhr wurden die 43 verhafteten Juden in Drancy interniert. Von Zwischenfällen wurde nicht berichtet und der mit der Überwachung des Zugs beauftragte Gendarmerie-Trupp war um 21:57 Uhr zurück in Châlons-sur-Marne.
Am 25. Juli übermittelte Modest von Korff Helmut Knochen, dem Sipo-SD-Befehlshaber in Frankreich, per Fernschreiben eine Liste der Deportierten, die von Châlons-sur-Marne nach Drancy verfrachtet worden waren. Von Korff wies darauf hin, dass die Operation ohne Zwischenfälle abgelaufen und die französische Polizei damit betraut gewesen sei, die Häftlinge zu sammeln und in einem Lager in Châlons-sur-Marne zu internieren. Obwohl die Operation ursprünglich auf die Verhaftung von 95 Juden abzielte, wurden nur 43 festgenommen. Von Korff bestand darauf, dass die französische Polizei nicht dafür zu beschuldigen sei, dass die Juden in der Gegend vor den Verhaftungen in Paris Mitte Juli gewarnt worden und viele untergetaucht oder geflohen waren. Um Derartiges in der Zukunft zu verhindern, empfahl er, die nächsten Verhaftungen spontan und statt von der französischen Polizei von der deutschen Feldgendarmerie durchführen zu lassen....