Transport von Dortmund, Dortmund (Arnsberg), Westphalen, Deutsches Reich nach Auschwitz Birkenau, Vernichtungslager, Polen am 01/03/1943

Transport
Departure Date 01/03/1943 Arrival Date 03/03/1943
Hotel Gerhold, Brackeler Hellweg Strasse 115
Güterbahnhof Dortmund-Süd
Güterwagen
Strassenbahn
Viehwagen
Auschwitz Birkenau,Vernichtungslager,Polen
Auch die Gestapo Dortmund war an dieser Operation beteiligt: Am 1. März 1943 organisierte sie einen großangelegten Transport nach Auschwitz. Am 26. Februar unterrichtete der Dortmunder Gestapo-Chef Joachim Illmer seine Untergebenen und die Bürgermeister von Städten wie Lüdenscheid, Lünen und Iserlohn von der anstehenden Deportation von Juden aus dem Reich: " Im Zuge der vorgesehenen Entjudung des Reichsgebietes sind mit Wirkung vom 27. Februar 1943 aus dem Regierungsbezirk Arnsberg die im Arbeitseinsatz befindlichen Juden aus dem Arbeitsprozeß, mit dem Ziele ihrer teilweisen Evakuierung nach dem Osten herausgenommen worden." Von der Deportation ausgenommen seien jüdische Ehepartner in „Mischehen“, Juden im Alter von 65 Jahren an und verwundete oder dekorierte Kriegsveteranen." Der Transport umfasste 1500 Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg, aus Trier, Bielefeld und Berlin. In Dortmund wurden die Deportierten zu einer „Ausweiskontrolle“ beordert. Marga Spiegel und ihr Mann Siegmund, ein Pferdehändler, der nun in der Rüstungsindustrie arbeitete, erhielten die Bescheide, beschlossen aber, stattdessen in Verstecke zu flüchten, die Siegmund zuvor bei befreundeten Bauern in Westfalen angelegt hatte. Marga schrieb in ihren Erinnerungen: "Der Befehl […] war getarnt. Man befürchtete wohl, der eine oder andere könnte sich widersetzen. Aber wir wußten, was das hieß: "Sie haben sich zwecks Prüfung ihrer Arbeitspapiere vormittags 9 Uhr am Schlachthof, Dortmund, zu melden. Arbeitspapiere sind mitzubringen." Hans Frankenthal und sein Bruder mussten seit 1941 als Zwangsarbeiter im Straßenbau für die Firma Lehrmann in Meschede arbeiten. Am 26. Februar 1943 trug ihnen ihr Vorgesetzter auf, sich in der jüdischen Schule in der Kampstraße zu melden, um ihre Papiere prüfen zu lassen. Hans schildert die sich daran anschließenden Vorgänge in seinen Erinnerungen: "Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Zug von Korbach nach Dortmund und fanden uns in der Kampstraße ein, wo uns, nachdem wir namentlich aufgerufen worden waren, uns von Gestapo Beamten mitgeteilt wurde: "Ihr seid verhaftet. Wer versucht zu fliehen, wird sofort erschossen." Zusammen mit etlichen andern Bekannten, darunter auch Freunde aus der Lehrwerkstatt, wurden wir unter ständiger Wiederholung dieser Drohung aufgefordert, auf die vorgefahrenen Lastwagen zu steigen. [...] Die Fahrt ging nach Dortmund-Brakel, wo uns die Gestapo in einen Saal der Gastwirtschaft "Zum Deutschen Haus" sperrte."...
Hans Frankenthal - deported from Dortmund to Auschwitz on 01/03/1943